Nach tödlicher Attacke an Berliner U-Bahnhof Kottbusser Tor
Wie können unsere Haltestellen endlich sicherer werden?
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Seehofer fordert mehr Polizeipräsenz
Das Motiv für die tödliche Attacke am berüchtigten Berliner U-Bahnhof Kottbusser Tor ist noch unklar, doch der Tod eines Mannes, der vor einen einfahrenden Zug gestoßen wurde, rückt das Thema Sicherheit an Haltestellen wieder in den Fokus. Wie können die Menschen vor diesen rücksichtslosen, feigen Attacken geschützt werden?
München plant Pilotprojekt mit Glastüren
Wenn es nach Innenminister Horst Seehofer geht, ist die Antwort klar: Mehr Polizeipräsenz. Das forderte der CSU-Politiker bereits vor einigen Wochen, als ein psychisch Kranker in Frankfurt eine M utter und ihren achtjährigen Sohn vor einen einfahrenden Zug stieß. Der kleine Junge starb.
Nach der tödlichen Attacke von Berlin sagt er: "Polizeipräsenz verstärken, und zweitens sehr zügig checken, welche baulichen Schutzmaßnahmen man treffen kann."
München plant ein Pilotprojekt mit Glastüren am Bahnsteig, die sich erst öffnen, wenn der Zug am Bahnsteig steht. An der Frankfurter Flughafenbahn wird das bereits praktiziert. Auch international gibt es entsprechende Modelle.
Auf Deutschland ist das allerdings nicht übertragbar – sie funktionieren nur bei automatisierten und gleichgroßen Zügen. Das funktioniert angesichts der Zahl von 5.600 Haltestellen in Deutschland so nicht.
Eine andere Idee verfolgt Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn, Er wünscht sich kombinierte Info- und Notrufsäulen, „die quasi eine Notbremse mitbeinhalten, wo dann andere Menschen, die einen Unfall oder ein Attentat sehen, dann sofort den Zugverkehr stoppen können."