Vier Menschen zwischendurch im Krankenhaus

Impf-Panne in Stralsund: Pflegeheim-Angestellte mit fünffacher Dosis geimpft

Welche Gefahren drohen bei Überdosierung? Medizinexperte Dr. Specht schätzt ein
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Medizinexperte Dr. Specht schätzt ein
Welche Gefahren drohen bei Überdosierung?

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Panne nach Impf-Start am Sonntag

Ganz Deutschland blickt gespannt auf die ersten Corona-Impfungen im Land, die am Sonntag in allen Bundesländern gestartet sind. Während der medizinische Erfolg überall gefeiert wurde, kam es in Mecklenburg-Vorpommern zu einer Impf-Panne: Acht Mitarbeiter*innen eines Pflegeheims in Stralsund wurden versehentlich mit der fünffachen Dosis des Impfstoffs geimpft. Offenbar war der Impfstoff nicht fachgerecht verdünnt worden. Wie problematisch eine Überdosierung sein könnte, auch für Allergiker, schätzt RTL-Medizinexperte Dr. Christoph Specht im Video ein.

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Stralsund: Pflegeheim-Angestellte mit grippeähnlichen Symptomen im Krankenhaus

Nach dem Vorfall am Sonntag seien die sieben Frauen und ein Mann nach Hause geschickt worden. Wie der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (SPD), am Montag sagte, haben sich zwischenzeitlich vier der acht Betroffenen zur Beobachtung vorsorglich stationär in einem Krankenhaus aufnehmen lassen. Sie zeigten grippeähnliche Symptome. Am Montagabend hieß es schließlich vom Landkreis, dass drei der vier die Klinik inzwischen wieder verlassen hätten.

Überdosierung bereits während Impfstoff-Studie getestet - ohne bleibende Folgen

Der Landkreis berichtete in seiner Mitteilung, dass nach Informationen des Herstellers Biontech größere Dosen des Impfstoffes in der Phase-1-Studie bereits an Probanden ohne schwerwiegende Folgen getestet worden seien. Es seien keine bleibenden, unerwünschten Ereignisse gemeldet worden. Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und grippeähnliche Symptome träten dosisabhängig auf und seien im Allgemeinen leicht bis mittelmäßig und vorübergehend.

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Impfstoff muss vor Verwendung verdünnt werden

Eine Sprecherin von Biontech bestätigte diese Informationen. In den Versuchen seien Mengen bis zu 100 Mikrogramm ohne schwerwiegende Folgen verabreicht worden. Die übliche Impfdosis liege bei 30 Mikrogramm. Sie verwies auf die ausführliche Produktinformation ihres Unternehmens. Der erste Satz laute: „Dies ist eine Mehrdosendurchstechflasche, deren Inhalt vor der Verwendung verdünnt werden muss.“

Quelle: dpa/RTL.de

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