Myanmar: Gewaltexzesse gegen Rohingya auf der Flucht – Soldaten warfen Baby ins Feuer

Leid der Rohingya: Alarmierende Berichte

Die Hilfsorganisation 'Save the Children' hat einen Report über den Horror, den die Rohingya auf der Flucht aus Myanmar erleben, veröffentlicht. Kinder und Jugendliche berichten über unfassbare Gewaltexzesse. Die Mitteilung ist nicht lang, doch enthält sie Details über unglaublich grausame und brutale Taten, von denen kein Kind dieser Welt auch nur eine einzige jemals erleben sollte. Der Bericht erscheint anlässlich des Treffens der Außenminister aus Europa, Asien, Australien und Neuseeland, das am 20./21. November in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw stattfindet. 'Save the Children' fordert klare Worte der Politiker.

Vergewaltigungen und Morde in Myanmar an der Tagesordnung

Die Dinge, die im Flüchtlingslager Cox's Bazar in Bangladesch dokumentiert wurden, übersteigen jede Vorstellungskraft. Helle Thorning-Schmidt, CEO der Organisation, sagt dazu: "Das Schlimmste an diesen tragischen Geschichten ist, dass es sich nicht um Einzelfälle, sondern um systematische Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen handelt. Nahezu jedes Kind, mit dem wir gesprochen haben, berichtet fürchterliche Geschichten, die es erleben oder mit ansehen musste."

Vergewaltigungen, Morde und so ziemlich jede erdenkliche Gewalttat bestimmen den Alltag der Flüchtenden. Eine 24-jährige Frau berichtet davon, wie eine Frau und ein Baby lebendig verbrannt wurden. "Ich sah einen Soldaten, wie er eine hochschwangere Frau mit Benzin übergoss und anzündete", sagte sie gegenüber 'Save the Children'. "Ein weiterer Soldat riss einer anderen Frau ihr Baby aus den Händen und warf es ins Feuer. Die Schreie werde ich niemals vergessen."

Mehrere Mädchen berichten von Mehrfach-Vergewaltigungen durch bewaffnete Soldaten unter Schlägen und Tritten, ein Junge erzählt von der Flucht aus seinem Heimatdorf. Das Militär attackierte die Bewohner mit Macheten, er floh. Hungrig und durstig näherte er sich einer Wasserstelle, doch dann der Schock: "Als ich näher kam, sah ich, dass darin mindestens 50 Leichen trieben. Den Geruch verbrannter Häuser und den Anblick aufgedunsener Leichen werde ich mein Leben lang nicht vergessen."

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Außenminister sind gefordert

Helle Thorning-Schmidt hat eine deutliche Forderung an die Außenminister dieser Welt: "Die Not der Rohingya muss im Fokus der Außenminister-Gespräche stehen. Wir erwarten, dass die Minister ihren diplomatischen Einfluss nutzen, um die Krise zu beenden und die Kinder zu schützen."