RTL-Informationen aus Hamburg

Mehr Corona-Impfungen drin? Sechs statt fünf Impfdosen in Fläschchen von Biontech

Erste Impfungen von medizinischem Personal mit Pfizer / BioNTech - Impfstoffen gegen Coronavirus im Asklepios-Krankenhaus in Athen, Attika am Sonntag, den 27. Dezember 2020. Im Bild: Impfstoff und Spritze im Detail Erste Impfungen Athen *** First va
Erste Impfungen von medizinischem Personal mit Pfizer/Biontech-Impfstoffen gegen Coronavirus.
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Kassenärztliche Vereinigung Hamburg: "Man kann aus den Impffläschchen sechs Dosen herausnehmen"

Seit Sonntag wird in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Am Montagmorgen gab es bereits die ersten Erfahrungswerte im Umgang mit dem Impfstoff von den Unternehmen Biontech und Pfizer. Mit einer Sp(r)itzen-Überraschung lief das Impfen in Hamburg an: "Man kann aus den Impffläschchen sechs Dosen herausnehmen", erklärte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg, Walter Plassmann. Hersteller Biontech verspricht fünf Impfdosen pro Fläschchen. Wenn sich die ersten Erfahrungen bestätigen, könnte sich also das als sehr begrenzt kritisierte Impfkontingent schlagartig deutlich erhöhen.

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Plassmann: "Müssen uns am Anfang ganz eng an die Vorschriften halten"

Das Mainzer Unternehmen Biontech hat die Impfstoff-Fläschchen mit der Maßgabe ausgeliefert, jedes enthalte fünf Impfdosen. Doch bei idealem Umgang mit dem Impfstoff lassen sich nach den Erfahrungen aus dem Hamburger Impfzentrum sechs Impfdosen in Spritzen füllen.

„Wir werden das im Moment aber noch nicht machen, weil wir dann komplett umstellen müssen. Wir brauchen ja auch eine zweite Impfung, die entscheidend ist, für die Herstellung der Immunität“, erklärt Plassmann weiter. „Wenn wir jetzt einmal fünf und einmal sechs Spritzen aus diesen Fläschchen herausnehmen, dann haben wir ein Problem, wenn wir in zwei Wochen nicht wissen, wie viele Leute überhaupt kommen.“

Wenn sich die Erfolge bei der Entnahme des Impfstoffs aus den Fläschchen stabilisierten, dann könne man auf sechs Impfungen pro Fläschchen umstellen, so der KV-Chef aus Hamburg. „Dann muss man das aber komplett machen", betont er und ergänzt: „Wir müssen uns am Anfang ganz eng an die Vorschriften halten, bis wir selber den Stoff kennengelernt haben.“ Um aus den Fläschchen sechs statt fünf Impfdosen zu generieren, sei sehr geübter Umgang durch die medizinischen Fachangestellten mit dem bis gestern noch ungenutzten Impfstoff nötig. Doch der erste Impftag in Hamburg macht Hoffnung auf mehr Impfungen in der Anfangsphase als bisher geplant.

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