Trotz strengerer Kontaktbeschränkungen durch Corona
Mehr Cannabis in Hamburger Gefängnissen sichergestellt
Messer, Handys und Drogen gefunden
In den ersten neun Monaten dieses Jahres fanden Justizbeamte in den Hamburger Gefängnissen 29 Messer, 89 Handys und 886 Gramm Cannabis. Damit wurde schon jetzt mehr Cannabis sichergestellt als im gesamten Jahr 2019. Das meiste davon wurde in Hamburgs bekanntestem Gefängnis "Santa Fu" entdeckt. Die Corona-Einschränkungen scheinen kaum Einfluss auf den Drogenschmuggel zu haben.
Oppositionspolitiker gab Untersuchung in Auftrag
"In Hamburgs Justizvollzugsanstalten bekommt man alles, was das Junkie-Herz begehrt: Von Cannabis über Koks, Heroin, Spice und Amphetaminen“, kritisiert der CDU-Politiker Richard Seelmaecker. Die Gefangenen würden die Schmuggelware in der Regel dadurch bekommen, dass sie von Komplizen über die Mauern geworfen, von Gefangenen nach Vollzugslockerungen mitgebracht oder von externen Mitarbeitern eingeführt werden.
Während Corona-Einschränkungen waren Handys erlaubt
Durch die Corona-Pandemie durften die Gefangenen zwischenzeitlich keinen Besuch bekommen. Deshalb durften sie in diesem Jahr erstmal auch legal Handys mit in die Zelle nehmen. Die Telefone sollten inzwischen eigentlich wieder eingesammelt werden. Das sei aber bisher nur teilweise passiert. Seelmaecker kritisiert, dass die ohnehin überlasteten Justizvollzugsbeamten dadurch nicht nur regelmäßig die Hafträume kontrollieren müssten, sondern auch noch die ausgegebenen Handys.
Quelle: DPA / RTL.de