Wie Schüler die Fahrt erlebten
Busfahrer bestraft Schulkinder mit Vollbremsung: "Wir sagten ihm, ein Kind blutet, aber er fuhr weiter"
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Busfahrer bestraft Kinder mit Vollbremsung: Trifft die Kinder eine Mitschuld?
Der Fall entsetzte Eltern und Lehrer: Ein Schulbusfahrer legte auf der Fahrt zwischen Velgast und Richtenberg (Mecklenburg-Vorpommern) eine Vollbremsung hin, offenbar als erzieherische Maßnahme, weil ein 14-Jähriger Klimmzüge an einer Haltestange gemacht hatte. Schüler erheben schwere Vorwürfe gegen den Mann - doch es gibt auch Verständnis für den Fahrer.
Wegen Vollbremsung im Bus: Zwölf Schüler zwischen Velgast und Richtenberg verletzt
Justin und Lukas Ewert werden diese Fahrt so schnell nicht vergessen. „Wir hatten ihm gesagt, dass ein Kind blutet, also sich wehgetan hat und er ist einfach weitergefahren“, erzählen die Brüder im RTL-Interview. Zwölf Schüler wurden leicht verletzt, erlitten teilweise Prellungen und Schleudertraumata. Wie Justin und Lukas die Vollbremsung erlebten, als der 47-jährige Fahrer die Nerven verlor, zeigt unser Video.
Der Mann fuhr nach dem Vorfall weiter, setzte die Schüler an der Schule ab. Hier erzählten sie Lehrern von der Fahrt. "Wir hatten die Schulpsychologin im Haus gehabt, um mit den betroffenen Kindern zu sprechen, um eventuellen Traumata vorzubeugen", so Direktorin Grit Kurtzmann.
Busfahrer nach Vollbremsung vorläufig suspendiert
Das Busunternehmen hat den Mann vorläufig vom Dienst suspendiert. Weil er sich nach dem Bremsmanöver nicht um die Kinder kümmerte, ermittelt die Polizei wegen unterlassener Hilfeleistung.
Doch bei aller Kritik an dem Verhalten des 47-Jährigen: Dass Schulbusfahrer es mit den Kindern oft schwer haben, sieht sogar die Mutter eines Schülers so, der während der Vollbremsung im Bus saß. "Ob es Busfahrer oder Lehrer sind: Ich finde, dass sie heutzutage keine Handhabe mehr haben, sich gegen die Provokationen und Übergriffe der Schüler zu wehren", sagt Sabine Behm.
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"Einige Kinder müssten einen auf den Deckel bekommen"
"Womit wir und unser Personal viel zu tun haben, ist eine gewisse Respektlosigkeit von 13- bis 14-Jährigen, die den Fahrern entgegengebracht wird. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, die Ruhe zu behalten", so Michael Lang von der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen.
Auch auf der RTL.de-Facebookseite ärgert die Menschen das Verhalten vieler junger Menschen: „Gut war die Konsequenz nicht, aber manche Kinder schreien so durch die Busse, Bahnen, gammeln, turnen rum oder drücken aus Spaß den Stoppknopf, dass es wirklich nervt! Schade, dass manche sich nicht benehmen können“, schreibt eine Frau. „Der Busfahrer hat, sollte es Absicht gewesen sein, überreagiert und einige der Kinder tragen da ganz klar Mitschuld und müssten wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung ebenfalls einen auf den Deckel bekommen“, schreibt ein anderer.
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