Offene Worte der Kultmoderatorin
Marijke Amado bricht ihr Schweigen: „Ich musste häusliche Gewalt zweimal erfahren“
Marijke Amado spricht offen über ein Tabuthema
In den 90er-Jahren wurde Marijke Amado mit der "Mini Playback Show" zur Kultmoderatorin. Tausende Kinder, die Songs von ihren Musik-Idolen interpretierten, schickte sie in die Zauberkugel. Aber sowohl beruflich als auch privat gab es im Leben der heute 66-Jährigen viele Höhen und Tiefen. Jetzt spricht Marijke ganz offen über ein Tabuthema und verrät, dass sie Opfer häuslicher Gewalt wurde.
„Auch wir haben häusliche Gewalt erlebt"
Häusliche Gewalt spielt sich häufig hinter verschlossenen Türen ab. Doch immer mehr Frauen scheinen nicht mehr bereit zu sein, sich Übergriffe gefallenzu lassen. Laut Polizeistatistiken ist die Zahl der Anzeigen von Betroffenen, die Gewalt erleben, angestiegen. Und es hilft auch, wenn offener über das Tabuthema gesprochen wird. Ein Grund, warum Marijke Amado gerade jetzt mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit geht. „Durch Corona mussten wir alle zu Hause bleiben, doch das eigene Heim kann ein gefährlicher Ort sein. Ich finde es wichtig, dass bekannte Persönlichkeiten nun sagen: Auch wir haben häusliche Gewalt erlebt, und wir wollen euch, den Opfern, Mut machen, euer Leben in die Hand zu nehmen", sagt Marijke Amado im Gespräch mit der Zeitschrift GALA (Heft 23/2020, ab 28. Mai im Handel).
Die Moderatorin musste zweimal häusliche Gewalt erfahren: „Das erste Mal vor etwa 30, das zweite Mal vor 15 Jahren. Beim ersten Mal war es so gravierend, dass ich ins Krankenhaus musste. Doch das Schlimmste waren nicht die körperlichen Schmerzen, sondern die seelischen.“