Maria L.: Fingerabdrücke von Hussein K. gehören zu verurteiltem Mann in Griechenland - Vorwürfe gegen Behörden
Hussein K. zu zehn Jahren Haft verurteilt
Fingerabdrücke weisen darauf hin, dass der Verdächtige im Freiburger Mordfall der getöteten Studentin Maria L. schon zuvor in Griechenland ein Gewaltverbrechen an einer jungen Frau begangen hat. Das ergab nach dpa-Informationen der Vergleich der Abdrücke in einer griechischen Datenbank. Hussein K. sei im Mai 2013 wegen versuchten Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ende Oktober 2015 entließen ihn dann die griechischen Behörden mit Meldeauflagen auf Bewährung.
RTL-Reporter Andreas Becker berichtet, dass das griechische Gericht auf Korfu jeden Vorwurf von sich weise. Die Entscheidung der vorzeitigen Entlassung habe eine Jugendgerichtskommission im Jugendgefängnis getroffen. Und dafür könne man schließlich nichts. Hussein K. soll im Jahr 2013 eine Studentin auf der griechischen Insel Korfu überfallen und eine Klippe hinabgeworfen haben. Sein Opfer überlebte schwer verletzt.
Nach seiner Freilassung sollte sich der junge Mann regelmäßig bei den Behörden melden, Stattdessen setzte sich Hussein K., der nach griechischen Behördenangaben 20 Jahre alt ist, nach Deutschland ab. Als angeblich 16-jähriger Afghane stellte er am 12. November 2015 in Freiburg einen Aslyantrag.
Seine Fingerabdrücke wurden daraufhin genommen und überprüft. "Bei diesem Prüfvorgang gab es keinen Treffer, der Betroffene war weder zu diesem Zeitpunkt und ist es bis heute nicht zur Fahndung ausgeschrieben", sagt eine Sprecher des Bundesinnenministeriums.