"Letzte Ausfahrt, Tinder?!": Sex erst beim dritten Date - dann aber mit Hindernissen

Kolumnistin Tina Tinderina sucht per Dating-App einen Freund
Kolumnistin Tina Tinderina sucht per Dating-App einen Freund.
privat

von Tina Tinderina

Ihr wisst ja wie es bei mir läuft: Sofa, Tinder, Match, Treffen. So geschehen auch mit Holger. Er war optisch zu 100 Prozent mein Fall. Und dann dieser süße kölsche Akzent. Er hätte mir auch die Bedienungsanleitung der Kaffeemaschine vorlesen können und ich wäre dahingeschmolzen. Ach so, charakterlich war er auch ganz ok. Weil ich unbedingt wollte, dass es mit ihm klappt, wollte ich die Sache langsam angehen lassen. Guter Plan – dachte ich und klopfte mir im Geiste auf die Schulter.

In meinem Bauch flatterten Schmetterlinge

Kein Sex vorm dritten Date! Wer sich auch immer diese Regel ausgedacht hat, sollte verflucht werden. Wenn man jemanden nämlich richtig toll findet, können sich drei Dates wie eine Ewigkeit anfühlen. Unser erstes Treffen fand bei ihm zuhause auf dem Balkon statt. Wir tranken Wein, ich durfte rauchen ohne dabei böse angeguckt zu werden und wir quatschten stundenlang. Kein Kuss. Nichts. Als ich abends wieder in meiner Wohnung ankam schrieb ich ihm, dass ich unser Date sehr schön fand. „Danke, kann ich nur zurückgeben, du Hübsche!“, antwortete er. Ich schrieb ihm, dass ich stolz auf uns sei, dass wir uns nicht näher gekommen sind. „Aber dein Aussehen macht Lust auf mehr“, flötete er zurück. Hach… In meinem Bauch flatterten Schmetterlinge.

Sex ohne schlechtes Gewissen

Das zweite Treffen fand in einem Hotelzimmer am Rand von Köln statt. Sein bester Freund heiratete dort am nächsten Tag. Wir quatschten wieder bis tief in die Nacht und schliefen Arm in Arm ein. Erst am nächsten Morgen folgte der erste Kuss zwischen uns. Wir verabschiedeten uns und verabredeten uns zum dritten Date. Ich war schon richtig aufgeregt, schließlich konnte ich nun mit ihm ohne ein schlechtes Gewissen zu haben schlafen.

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Alles schien perfekt

Wir knutschten, fummelten und dann ging es zur Sache. Er musste danach auf die Toilette. Ich blieb im Bett liegen. Plötzlich merkte ich, dass etwas feucht war. Ich nahm die Lage genauer unter die Lupe – und entdeckte, dass ich wohl gerade meine Tage bekommen hatte. Das gesamte weiße Bettlaken sah aus, als ob ein Massaker stattgefunden hätte. Alles war voller Blut. Am liebsten hätte ich mir die Bettdecke über den Kopf gezogen – wenn die nicht auch völlig in Blut getränkt gewesen wäre. Als Holger wieder aus dem Badezimmer kam, guckte ich ihn mit einem Dackelblick an. Statt mich anzuschreien oder sauer zu reagieren, bekam er einen Lachanfall. Ich war tierisch erleichtert und musste sofort mitlachen. Es folgten daraufhin noch mehrere Treffen. Doch leider stellten wir nach ein paar Wochen fest, dass wir nicht die gleichen Zukunftspläne hatten. Next!