Lebensmittelverschwendung vermeiden
Klima Update: 5 Tipps wie Sie Essen nicht verschwenden
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von Karim Belbachir
Die Lebensmittelverschwendung zählt zu den großen Themen beim Klimawandel. Der Verbrauch von Ressourcen für die Herstellung und Lagerung ist immens, dabei fliegt ein große Menge Nahrungsmittel auf dem Müll. Wir haben 5 Tipps gesammelt, wie das verringert werden kann.
11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen auf dem Müll
Laut einer Studie im Auftrag des Bundesamtes für Ernährung und Landwirtschaft und Verbraucherschutz aus dem Jahr 2012 landen 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Jahr auf dem Müll. Die Studie wurde geleitet von Projektleiter Martin Kranert an der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur in Wien. 6,7 Millionen Tonnen entfallen davon auf private Haushalte. Auf den einzelnen Deutschen runtergerechnet sind das 82kg pro Jahr.
Der World Wildlife Fund (WWF) geht in seiner Studie sogar von 18 Millionen Tonnen. Besonders hoch seien demnach die Essensreste bei Brot (2 Millionen Tonnen) und Gemüse (1,5 Millionen Tonnen). Das ist eine ganze Menge, doch kann diese verringert werden mit ein paar einfachen Tipps.
Tipp 1: Vorrat der verderblichen Lebensmittel gering halten
Einer der Hauptgründe für Lebensmittelverschwendung ist die Vorratshaltung. Nahrungsmittel wie beispielsweise Obst, Gemüse oder Fleisch haben eine begrenzte Haltbarkeit. Darauf zu achten nicht mehr zu kaufen, als gegessen werden kann. Große Mengen im Angebot könnten laut Bundesumweltamt demnach teurer sein als sie erscheinen, wenn davon einiges weggeschmissen werden muss. Kleinere Portionen zu kaufen, könnten da bereits eine Lösung sein. Außerdem sollte man den Überblick über den eigenen Vorrat behalten. Manche Lebensmittel könnten in Vergessenheit geraten sein und ein Neukauf ist nicht notwendig.
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Tipp 2: Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht das Verbrauchsdatum
Viele Lebensmittel sind auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) noch bedenkenlos essbar. Dieses Datum stellt lediglich das Datum dar, bis wohin der Verkäufer garantiert, dass sich bei richtiger Lagerung weder am Geschmack, Geruch oder Nährwert etwas ändert. Lebensmittel dürfen nach Ablauf des MHD auch weiterhin verkauft werden. Anders sieht es mit dem Verbrauchsdatum (zu verbrauchen bis...) aus. Diese dürfen nach dem Verbrauchsdatum nicht mehr im Lebensmittelhandel verkauft werden. Sollte also Nahrung das MHD erreichen oder überschritten haben, kann beispielsweise der Geruch Aufschluss geben, ob das Essen noch genießbar ist. Ein gutes Beispiel sind da Eier. Diese können getestet werden indem sie in einen mit Wasser gefülltes Behältnis gelegt werden. Steigen sie dann nach oben, sind sie verdorben. Das enthaltene Wasser im Eidotter ist verdunstet und durch Luft ersetzt worden. Deshalb schwimmt es oben.
Tipp 3: Essensreste einfrieren oder kühl lagern
Ein weiterer Tipp könnte sein, dass Essensreste ins Gefrierfach gepackt werden könnte. Sollten alle satt geworden sein und trotzdem noch Suppe im Topf, macht es vielleicht Sinn sie im Gefrierfach für einen späteren Zeitpunkt zu lagern. Manche Essensreste wie Kartoffeln eignen sich da jedoch nicht für. Im Kühlschrank kann die „Lebensdauer“ jedoch trotzdem verlängert werden. In einem kalten Winter kann der Kühlschrank sogar mit dem Balkon erweitert werden.
Tipp 4: Überschüssiges Essen spenden
Überschüssige Lebensmittel können auch gespendet werden. Das Bundesumweltamt stellt dafür eine ganze Reihe an Möglichkeiten vor, wo das Essen gesammelt und an andere Menschen weitergegeben werden kann. Neben der Tafel sind das beispielsweise:
Außerdem sammeln folgende Institutionen Lebensmittel:
Zusätzlich dazu gibt es auch regional noch Einrichtungen, die Lebensmittel sammeln.
Tipp 5: Aus Essensresten etwas neues kreieren
Sollten Essensreste übrig bleiben, könnten daraus neue Gerichte entstehen. Mit der „Beste Reste App“ stehen etliche Rezepte u.a. von Sterneköchen, die aus Essensresten kreiert wurden.
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(kfb)