Leicht in den Alltag zu integrieren
Altersforscher verjüngt sich um zehn Jahre - mit diesen vier Tricks!
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Forever young? Zumindest zehn Jahre jünger
Ein Altersforscher aus den USA hat das geschafft, wovon wohl viele träumen: Dem gebürtigen Australier ist es gelungen, sein biologisches Alter um zehn Jahre zu senken. Obwohl er bereits 54 Geburtstage gefeiert hat, hat er ein biologisches Alter von gerade einmal 44! Wie er das geschafft hat? Mit vier einfachen Tricks, die sich ohne Probleme in jedermanns Alltag integrieren lassen. Im Video erklären Ihnen Uwe Bradke und Luke Röscher außerdem, wieso Intervallfasten der Schlüssel zum ewigen Leben sein könnte.
Biologisches Alter: Forscher hat zehn Jahre Altersunterschied zu sich selbst
Der 54-jährige Harvard-Professor Dr. David Sinclair hat ein biologisches Alter, das stolze zehn Jahre jünger ist als sein kalendarisches, wie er im Interview mit „Daily Mail“ erzählt. „Mein errechnetes biologisches Alter ist in den vergangenen zehn oder mehr Jahren gesunken", erklärt er. Das führe dazu, dass er unterm Strich zehn Jahre mehr Lebenszeit gewonnen hat.
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Doch wie hat er das geschafft? Mit vier einfachen Tricks, die jeder in seinen Alltag integrieren kann, wenn er nur will. Sinclair habe selber bis in seine 30er einen nicht allzu gesunden Lebensstil befolgt: Zu viel Alkohol und Übergewicht brachten ihn letztlich zum Umdenken.
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Vier goldene Regeln für ein längeres Leben
Laut dem Professor müsse man kein Wissenschaftler sein, um zu erreichen, was er geschafft hat. Sein biologisches Alter könne jeder beeinflussen. Das biologische Alter beziehe sich rein auf die Gesundheit der Zellen. Und diese könne man mit der richtigen Lebensweise beeinflussen. „Es ist nie zu spät“, so der Experte. Es benötige nur vier Gewohnheiten, die man zu festen Bestandteilen seines Lebens macht.
1. Ausreichend Bewegung
Bewegung ist wichtig, das wissen wir alle und kriegen es schon als Kinder eingebläut. Mindestens dreimal die Woche laufen hat jedoch nicht nur den Vorteil, dass man nicht zunimmt. Es helfe außerdem dabei, Muskeln zu erhalten, die Gesundheit des Herzens zu fördern und Entzündungen im Körper zu verringern. Diese Kombination von positiven Faktoren führe letztlich dazu, altersbedingte Veränderungen der Zellen positiv zu beeinflussen.
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Für alle, die dem Laufsport jedoch nicht allzu viel abgewinnen können, hat der Experte eine gute Nachricht: Auch Schwimmen, Radfahren, Rudern oder ein schneller Spaziergang haben die gleichen Effekte. Wichtig sei lediglich, dass es sich um aerobes Training handelt – ein Ausdauertraining also, das den Stoffwechsel in Schwung bringt. Dr. Sinclair erklärt im Interview, dass er außerdem versucht, die Zeit, in der sitzt, so kurz wie möglich zu halten. Hierbei könne ein ergonomischer Schreibtisch helfen, an dem man auch stehend arbeiten kann.
2. Nahrungsaufnahme auf ein paar Stunden am Tag beschränken (Intervallfasten)
Eine weitere Routine, die dem biologischen Alter zugute kommt, sei Intervallfasten. Das heißt: Man beschränkt die Nahrungsaufnahme auf ein paar Stunden am Tag. Die Vorteile seien laut des Experten: Die Insulinsensitivität wird erhöht, was vor Diabetes schützt. Außerdem gebe man seinem Körper auf diese Weise mehr Zeit, „Abfallstoffe“ auszuspülen. Beides Faktoren, die ein längeres Leben begünstigen können. Sinclair sagt: „Ich versuche, meine Hauptmahlzeit in ein paar Stunden pro Tag zu packen, wann immer das möglich ist. Und diese Fastenzeit hat sich auch sehr positiv auf mein geschätztes biologisches Alter ausgewirkt.“
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3. Geheimwaffe: Antioxidantien
Zwei Matcha Tees pro Tag – auch die gehören zur Verjüngungskur des Wissenschaftlers. Das Getränk wird nicht grundlos auf Social Media gehyped: Die Antioxidatien, die der grüne Tee enthält, können die Beschädigung von Zellen limitieren. Doch das Trend-Getränk bringt noch weitere Vorteile mit sich, wie Sinclair im „Daily Mail“-Interview erklärt: „Es enthält Moleküle, die unter anderem Krebs vorbeugen und es hat entzündungshemmende Eigenschaften.“
Doch auch Resveratrol-Tabletten seien fester Bestandteil seines Ernährungsplans. Laut des Zentrums der Gesundheit sei dieser Stoff für seine Anti-Aging- und Langlebigkeitseffekte bekannt. Untersuchungen in Sinclairs Labor sollen ergeben haben, dass dieser Stoff, der auch in Rotwein, Traubensaft und Kakao enthalten ist, Entzündungen reduzieren, sowie Proteine aktivieren kann. Faktoren, die den Anti-Aging- und den Langlebigkeitseffekt erklären würden. Wie das Zentrum für Gesundheit jedoch angibt, reiche die Menge an Resveratrol in beispielsweise Rotwein jedoch nicht aus, um diese Wirkung zu entfalten.
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4. Stress- und Idioten-Vermeidung
Stress ist Gift für den Körper – und vor allem für unser biologisches Alter. Der Experte erklärt: Es könne sich ein chronischer Stress entwickeln, was wiederum Entzündungen im Körper, Herzprobleme, Schlafstörungen und Fettleibigkeit begünstigen kann. Das heißt: Er versucht Stress – und auch Idioten, wie er sagt – weitestgehend aus seinem Leben herauszuhalten. Zusätzlich nehme er sich regelmäßig Zeit für sich: Meditieren und Yoga helfen, das eigene Stresslevel gering zu halten. Laut einer Studie von 2019 habe man herausgefunden, dass das Gehirn von 50-Jährigen, die wöchentlich 22 Stunden Yoga machen und meditieren, rund 25 Jahre jünger werden kann, so Sinclair. Weiter sagt er: „Ich mache mir nicht so viel Stress wegen Problemen und ich umgebe mich zunehmend mit Menschen, die keine Idioten sind.“
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Dr. David Sinclair: Molekular-Biologe der Harvard University
Dr. David Sinclair ist Molekular-Biologe an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, wo er Langlebigkeitsforschung betreibt. Neben der Beschäftigung mit der eigenen Verjüngung hat der 54-Jährige bereits ein eigenes Buch über Anti-Aging geschrieben. Mit der Firma „Tally Health“, deren Co-Founder er ist, ermöglicht der Harvard-Professor Privatpersonen ein gesünderes Altern – auf der Basis von wissenschaftsgestützten Tools. Seine Vision: Eine Zukunft, in der man sich weniger dem Alter, dafür mehr dem Leben widmet. (vho)