Labor-Affen sehen erstmals die Sonne

Nach Jahrzehnten im Versuchslabor

Diese Geschichte geht ans Herz: 38 Schimpansen, die ihr ganzes Leben in einem Versuchslabor gehalten wurden, dürfen endlich in die Freiheit. In einem Safaripark in Österreich haben Tierfreunde einen Gnadenhof für Ex-Labor-Affen errichtet.

Bei der diesjährigen Berlinale dokumentieren die deutschen Filmregisseure Christian Rost und Claus Strigel eindrucksvoll die Beziehung zwischen Mensch und Affe. Emotional wurden die Tierpfleger über die Jahre zu Mitgefangenen, die ihre Affen nicht im Stich lassen wollten.

Die Schimpansen sind zum Teil sogar in Versuchslaboren zur Welt gekommen und haben noch nie die Sonne gesehen. Seit 2002 bekommen sie im österreichischen Gänserndorf ihr Gnadenbrot und wurden dort ganz langsam auf ein Leben in Freiheit vorbereitet.

"Sie haben sich umarmt, sie haben gelacht. Man stelle sich vor, man ist 30 Jahre in einem Aufzug eingesperrt, und dann öffnet sich plötzlich die Tür. Man ist mit Freunden und sagt: Ich kann's nicht fassen!", so Michael Aufhauser, Gründer des Safari-Parks, immer noch gerührt. "Sie haben bisher nur Menschen in Schutzkleidung gesehen, die so aussehen wie Raumanzüge. Sie hatten keinerlei Kontakt, sie haben nie klettern gelernt. Sie sind ja als Babys ins Versuchslabor gebracht worden."