Kindesentführung nach Sorgerechtsentzug: Mutter flüchtet mit Sohn vor dem Jugendamt
Übermutter wird das Sorgerecht entzogen
Weil sie angeblich völlig fixiert auf ihr Kind ist, wurde Claudia Renneberg das Sorgerecht entzogen. Ihr Sohn Timon musste in eine Pflegefamilie. Nun wird die 32-Jährige per Haftbefehl gesucht – weil sie Timon entführt hat. Claudia Rennebergs Eltern hatten ihr bei der Entführung geholfen.
2011 trennt sich die 32-Jährige von ihrem Mann, der zugleich der leibliche Vater des Sohnes ist. Der Beginn eines bizarren und traurigen Sorgerechtsstreits um Timon. Zunächst verliert der Vater den Anspruch – Gutachter im Auftrag der Mutter sagen, der Vater sei zur Erziehung nicht geeignet, weil er eigentlich kein Interesse an Timon habe. Doch dann will der Vater verhindern, dass Claudia Renneberg das Sorgerecht erhält. Es kommt erneut zum Prozess. Der Vater lässt Gutachten erstellen, die dem kleinen Timon unter anderem diverse schwere psychische Störungen bescheinigen. Das Gericht urteilt: Überbehütendes und hilfloses Erziehungsverhalten der Mutter und im Ergebnis massive Verhaltensstörung. Es ist eine Unterbringung in einer Pflegefamilie dringend erforderlich. Doch Claudia Renneberg steht offenbar auf dem Standpunkt: Mein Kind gehört zu mir – immer. Übers Internet versucht die 32-Jährige, Unterstützer für ihren Fall zu gewinnen. Ein weiterer Punkt, den das Gericht ihr negativ auslegt.
Mutter entführt eigenen Sohn
Und dann der Gipfelpunkt: die Entführung durch die eigene Mutter Claudia Renneberg, die offenbar nur noch einen Ausweg sieht, um ihren Timon zu behalten. Gemeinsam mit ihren Eltern geht Claudia Renneberg zum Treffen mit ihrem Sohn in der AWO. Im Raum ist eine Betreuerin mit anwesend. Doch plötzlich springt die Mutter auf, nimmt Timon am Arm und flüchtet. Sie entführt das Kind! Die Eltern halten dabei die Betreuerin fest - alles vor den Augen des Kindes. Jetzt ist Claudia Renneberg mit Timon abgetaucht, wird polizeilich gesucht.
Ein kleiner Junge, zerrieben vom Streit seiner Eltern, die zwar um ihn kämpfen, aber scheinbar nicht für ihn.