02. September 2019 - 14:23 Uhr
Ein Tourist vermisst
Jeder, der den Film "Der König der Löwen" kennt, kennt auch diese Szene: Mufasa rennt durch eine Schlucht. Durch eine Wildherde wird Simbas Vater getötet. Die Landschaft, die Walt Disney zu diesem Szenario inspirierte, befindet sich im "Hell's Gate National Park" in Kenia. Hell's Gate heißt übersetzt Tor zur Hölle. Und der Name stimmt traurigerweise. In einer der der Schluchten sind am Wochenende sieben Menschen von einer Flutwelle überrascht worden. Sechs von ihnen wurden tot geborgen. Von einem fehlt jede Spur.
Notausgänge wurden nicht genutzt
Die Gruppe machte eine Wanderung durch die Nakuru-Region. Dann wurden die sechs Touristen und der Fremdenführer von starken Regenfällen überrascht. "Normalerweise sind unsere Touristenführer gut ausgebildet und wissen, was im Fall von starkem Regen zu tun ist. Sie müssen die Touristen zu den Notausgängen führen", schrieb der "Kenya Wildlife Service" auf Twitter. Das passierte aber nicht. Eine Sturzflut riss die Gruppe mit sich.
Schon 2012 habe es ein Unglück gegeben, bei dem Menschen ums Leben gekommen wären. Deshalb habe man die Notausgänge gekennzeichnet. Warum sie die Touristen nicht genutzt haben, das ist bisher nicht bekannt.
Kein Statement von den Verantwortlichen
Auf Anfrage von RTL.de wollte sich der "Kenya Wildlife Service" nicht zu dem Vorfall äußern. Auf Twitter schrieben die Zuständigen, dass man das weitere Vorgehen nun planen müsse. Zur Identität des ausländischen Touristen ist bislang nichts bekannt. Ob Deutsche unter den Opfern sind, konnte das Auswärtige Amt in Berlin nicht sagen.