John Kerry setzt Atomstreit-Gespräche mit dem Iran fort
US-Außenminister trifft sich in Wien mit iranischem Amtskollegen und EU-Unterhändlerin
US-Außenminister John Kerry setzt seine Bemühungen um eine Lösung des Atomstreits mit dem Iran fort. Kerry werde sich in Wien erneut mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif und der EU-Chefunterhändlerin Catherine Ashton treffen, hieß es in Delegationskreisen.
Die Verhandlungen sollen bis Montag um Mitternacht beendet werden. Bis dahin werden alle Außenminister der sieben beteiligten Länder in Wien erwartet. Die fünf UN-Vetomächte (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich) sowie Deutschland wollen Gewissheit, dass der Iran keine Atombombe baut. Teheran möchte, dass der Westen die Wirtschaftssanktionen gegen das Land aufhebt.
Der Iran geht nicht davon aus, dass es in der am Montag ablaufenden
Frist noch eine umfassende Einigung gibt. Da noch Fragen geklärt werden müssten, die Zeit aber knapp werde, müsse eine Verlängerung der Gespräche in Betracht gezogen werden, sagte ein namentlich nicht genanntes Mitglied der iranischen Verhandlungsdelegation. Auch für Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ist noch keine Einigung in Sicht. "Wir sind bei diesem Komplex in vielen Punkten noch auseinander", sagte der SPD-Politiker in Wien. Allerdings sei auch auf iranischer Seite der Willen erkennbar, "zu einem Ergebnis zu kommen".