"Ja, wir haben gefeiert!" - Berliner Polizei veröffentlicht Statement nach Hamburger Party-Skandal

Polizisten warten neben ihren Einsatzfahrzeugen am 01.05.2017 in Berlin in Kreuzberg beim "Myfest". Foto: Ralf Hirschberger/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Archivbild 01.05.2017 - Ein Polizist ruht sich von seinem Einsatz in Berlin Kreuzberg beim "Myfest" aus.
nic, dpa, Ralf Hirschberger

Berliner Polizei äußert sich auf Facebook

Nach einer ausgelassenen Party mehrerer Berliner Polizisten, die für den G-20 Gipfel in Hamburg eingesetzt werden sollen, hat sich die Berliner Polizei nun selbst zu Wort gemeldet. Auf Facebook veröffentlichte das Social-Media-Team der Behörde ein ausführliches und sehr offenes Statement.

Spontane Party

Das Statement beginnt mit einem Zugeständnis: "Ja wir haben gefeiert!". Bei dem ausgelassenen Fest sollen Polizisten gegen einen Zaun gepinkelt, ein Pärchen öffentlich Sex und eine Polizisten mit Dienstwaffe auf einem Tisch getanzt haben. Drei Beamte aus den Hundertschaften für den G-20 Gipfel wurden als Konsequenz daraus nach Hause geschickt. Diese Polizisten sollen jetzt Bericht erstatten, wie die Feier abgelaufen ist, heißt es in dem Statement auf Facebook. Über Konsequenzen würde erst nach der Anhörung entschieden werden.

Die Berichte über die exzessive Party, seien außerdem mit vielen Spekulationen behaftet, heißt es weiter. Damit kritisiert die Berliner Polizei die Berichterstattung zu diesem Thema in den vergangenen Tagen. Drei der Hundertschaften waren 70 km von Hamburg entfernt in einem Containerdorf untergebracht. Sie alle waren dort stationiert, um den G20-Gipfel in Hamburg zu sichern. Die Polizisten hatten sich dann an einem Abend spontan dazu entschieden auf dem Gelände gemeinsam zu feiern. "Sicher auch weil zwei ihrer Kollegen Geburtstag hatten.", heißt es in dem Statement." Dabei sei getrunken, getanzt, gepinkelt und "Ja scheinbar auch 'gebumst'" worden."

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"In unserer Einsatzkleidung stecken Menschen"

In eigener Sache erklärt die Berliner Polizei im weiteren Verlauf des Textes, dass in der Bereitschaftspolizei vor allem junge Menschen arbeiten, die in ihrem Dienst meist eine sehr hohe Verantwortung tragen. Die Beamten seien sehr professionell und in verschiedensten Einsätzen in ganz Deutschland eingebunden. "Der hohe Einsatzwert wird dabei durchweg gelobt", schreibt die Polizei in dem Statement. Jeder sei dazu eingeladen sich selbst ein Bild der professionellen Polizeiarbeit anzuschauen. Sie wollen die Menschen davon überzeugen, dass sie "nicht die Partypolizei, sondern die professionelle Hauptstadtpolizei sind."

Außerdem berichtet die Polizei, dass die Hundertschaften nahe Hamburg am Vortag noch zu einem Einsatz wegen eines Stromausfalls in Köpenik gerufen worden. Dort hätten sie den Verkehr geregelt und Wohnungen und Geschäfte geschützt. Am Ende des Postings entschuldigt sich die Berliner Polizei noch bei der Polizei NRW. Sie waren ebenfalls in dem Containerdorf untergebracht, hatten allerdings nicht gefeiert und mussten den Lärm ertragen.