31. Mai 2018 - 21:57 Uhr
Im zweiten Anlauf soll es klappen
Jetzt also doch? Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die fremdenfeindliche Lega haben sich überraschend zu einer Regierungsbildung in Italien durchgerungen. Sie einigten sich auf eine Regierungsmannschaft, die wie ursprünglich geplant der Jurist Giuseppe Conte anführen soll. Zuvor hatte der bis dahin designierte italienische Ministerpräsident Carlo Cottarelli seinen Auftrag zur Regierungsbildung zurückgegeben. Conte erhielt erneut den Auftrag für eine Regierungsbildung. Der Rechtswissenschaftler nahm das Mandat an und soll am Freitagnachmittag mit den Ministern des populistischen Bündnisses vereidigt werden.
EU- und Deutschlandkritiker Paolo Savona mischt weiter mit

Die beiden Parteien hatten sich auf eine erneute Regierungsbildung geeinigt, nachdem ihre geplante Koalition am vergangenen Sonntag an der Personalie des Finanzministers gescheitert war.
In der neuen Regierungsmannschaft soll nach Medienberichten auch der EU- und Deutschlandkritiker Paolo Savona wieder eine Rolle spielen. Den wollte Mattarella in einem ersten Versuch der Regierungsbildung nicht durchgehen lassen. Savona sollte ursprünglich Finanzminister werden und damit ein Schlüsselressort bekommen. Nun soll er Medienberichten zufolge nach dem Wunsch der Parteien für Europäische Angelegenheiten zuständig sein.
Als Finanzminister wird nun der Wirtschaftsprofessor Giovanni Tria gehandelt, der den Mitte-Rechts-Parteien nahesteht. Der 69-Jährige gehört der Denkfabrik Teneo zufolge keiner Partei an und gilt nicht als Befürworter eines Euro-Austritts.