Irak: Selbstmordattentäter tötet mindestens 42 Menschen
Bei einem Selbstmordanschlag auf Polizei-Rekruten in der irakischen Stadt Tikrit sind mindestens 42 Menschen getötet worden. Der Attentäter habe unter wartenden Rekruten einen Sprengstoffgürtel gezündet, teilten die Behörden mit. Es gebe mehr als 100 Verletzte. In Kreisen des Innenministeriums in Bagdad war von 50 Toten die Rede. Der Vize-Gouverneur der Provinz Salahuddin, Ahmed Abdul Dschabbar, vermutete die radikal-islamische Al-Kaida hinter der Tat: "Wer sonst außer Al-Kaida kann es schon sein, der uns weiterhin abschlachten will. Es sind Terroristen."
Zum Zeitpunkt des Anschlags standen nach Polizeiangaben mehr als 300 junge Männer mit ihren Dokumenten Schlange. Sie wollten sich für eine Stelle als Polizei-Rekrut bewerben, die ein Monatsgehalt von 500 Dollar beinhaltet. "Jetzt liegen überall Tote und Verletzte", sagte ein Polizeisprecher. Im Krankenhaus herrschten chaotische Zustände. Die Ärzte seien auf diese große Zahl von Verletzten nicht vorbereitet gewesen, verlautete aus Polizeikreisen. Über die Lautsprecher von Moscheen wurde die Bevölkerung zum Blutspenden aufgerufen.