10. November 2019 - 11:42 Uhr
Initiatoren: Keine Mauer hält ewig
Mag US-Präsident Donald Trump Mauern nur, wenn sie an der Grenze zu Mexiko stehen? Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls hat ein Berliner Verein ein Mauerstück nach Washington gebracht - adressiert an US-Präsident Donald Trump. Es wurde vor das Weiße Haus gekarrt, dort wurde allerdings die Annahme verweigert.

Bei dem 2,7 Tonnen schweren Mauerstück handelt es sich nach Angaben der Initiative Offene Gesellschaft um ein Originalstück der Mauer. "Deutschland ist wieder vereint und in Berlin erinnern uns nur vereinzelte Stücke daran, dass keine Mauer ewig hält", steht auf dem Mauerstück in Briefform an Trump gerichtet.
„Jahrzehntelang spielten die Vereinigten Staaten eine wesentliche Rolle dabei, diese Mauer zu Fall zu bringen"

"Jahrzehntelang spielten die Vereinigten Staaten eine wesentliche Rolle dabei, diese Mauer (in Berlin) zu Fall zu bringen. Von John F. Kennedy bis Ronald Reagan, die Präsidenten der USA kämpften dagegen."
„Statement gegen Mauern im Allgemeinen“

Die Aktion solle den Präsidenten an den Einsatz der USA für eine Welt ohne Mauern und eine offene Gesellschaft erinnern, erklärte der Verein. Sie sei ein "Statement gegen Mauern im Allgemeinen", nicht gegen eine bestimmte, sagte Sprecher Jörg Waschescio. Trump allerdings treibt den Bau einer Mauer an der US-Grenze mit Mexiko voran und preist diese immer wieder als "wunderschön" und "groß" an.
Sollte das Weiße Haus das Mauerstück auch in den kommenden Tagen nicht annehmen, werde es auf eine "kleine Tour durch die Staaten gehen", sagte Waschescio. Ein Geschenk an den Präsidenten sei Eigentum des amerikanischen Volkes und man wolle sicherstellen, dass viele Menschen es sehen könnten.
