"Ich bin vollkommen am Ende": Polizist berichtet über den Einsatz beim G20-Gipfel in Hamburg

Brandblockaden und gewaltsame Ausschreitungen am Abend im Schanzenviertel anlässlich des G20 Gipfel. Hamburg, 07.07.2017 Foto:xJ.xKrickx/xFuturexImageand violent Riots at Evening in Schanzenviertel during the G20 Summit Hamburg 07 07 2017 Photo XJ xK
Einsatz beim G20-Gipfel: Ein Kräftezerren für die Polizei.
imago stock&people, imago/Future Image, Jens Krick

30 Stunden im Einsatz

"Ich bin vollkommen am Ende, wie wir alle hier. Wir sind seit 30 Stunden im Einsatz, dazwischen eineinhalb Stunden Schlaf auf der Pritsche", erzählt ein 29-jähriger Polizist aus Hamburg dem Magazin 'Stern'. Mehrere Kollegen seien nach dem Einsatz um den G20-Gipfel in Hamburg zusammengebrochen. An den Landungsbrücken sei eine Art Notversorgung eingerichtet worden. "Denen war einfach zu heiß, die sahen aus wie nach vier Stunden Sauna."

"Bis Sonntag durchhalten wird hart"

dpatopbilder - Mitarbeiter der Stadtreinigung säubern am 08.07.2017 in Hamburg die Straße Schulterblatt im Schanzenviertel von den Verwüstungen aus der Nacht. Randalierer haben im Hamburger Schanzenviertel eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zerst
Die Straßen in Hamburg sind nach der Randale während des G20-Gipfels völlig verwüstet: Geschäfte wurden geplündert. Auch viele Autos wurden angezündet.
chc axs, dpa, Christian Charisius

​Die Erklärung dafür liefert er direkt mit: "Unsere Anzüge wiegen fast 20 Kilo, und dann musst du noch rennen und kämpfen." Er sei bei der Demonstration 'Welcome-to-Hell' im Einsatz gewesen, die einen Tag vor dem G20-Gipfel in Hamburg stattfand. "Eigentlich brauchen wir dringend Verstärkung. Aber es sind schon alle hier aus Deutschland. Wir wollen nicht rumheulen. Aber bis Sonntag durchhalten wird hart." Toi, toi, toi!