Höhlendrama von Thailand: Taucher ums Leben gekommen
Sauerstoffmangel führte zum Tod des Tauchers
Beim Versuch, die eingeschlossenen Jugendlichen in einer thailändischen Höhle zu retten, ist ein Taucher ums Leben gekommen. Der ehemalige Angehörige der thailändischen Spezialeinheit Navy Seals starb aufgrund von Sauerstoffmangel in der Höhle, wie die Behörden mitteilten. Die zwölf Jugendfußballer und ihr Trainer leben, "der tragische Vorfall zeigt allerdings, wie schwer der Weg nach draußen für sie wird", berichtet nicht zuletzt RTL-Reporter Andreas Schopf, der vor Ort die Situation für uns einschätzt.
Starke Regenfälle erschweren weiter die Bergungsarbeiten
Der tote Taucher hatte versucht, Sauerstoffbehälter in der Höhle zu platzieren. Auf dem Rückweg verlor er das Bewusstsein.
Die Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren und ihr Trainer sitzen seit dem 23. Juni in der Höhle in der nördlichen Provinz Chiang Rai fest, nachdem ihnen Wassermassen den Rückweg abgeschnitten hatten. Das Team hatte die Höhle nach einem Training aufgesucht, war dabei wohl von einer Sturzflut überrascht worden - und hatte sich vor den Wassermassen immer tiefer ins Innere gerettet.
Mehrere Szenarien für Rettung der Jugendlichen
Kurz bevor britische Rettungstaucher die Gruppe am späten Montagabend (Ortszeit) mehr als drei Kilometer vom Höhleneingang entfernt entdeckt hatten, war das Wasser in der Höhle nahe der Grenze zu Myanmar wieder angestiegen. Regenfälle erschweren die Bergungsarbeiten, in der Region ist zwischen Juni und Oktober Regenzeit.
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Jugendliche werden mit Tauchunterricht auf Weg nach draußen vorbereitet
Für die Rettung der Eingeschlossenen gibt es mehrere Szenarien. Entweder sollen die Kinder in Begleitung von Rettungstauchern aus dem überfluteten Teil der Höhle herausschwimmen. Oder es könnte von oben eine Öffnung in die Höhlendecke gebohrt werden, um die Eingeschlossenen herauszuheben. Behörden und Rettungskräfte favorisieren die erste Variante.
Vorbereitet werden die Nachwuchsfußballer - so gut es geht - mit Tauchunterricht. Trainiert wird vor allem das Aufsetzen der Tauchmasken und das Atmen unter Wasser. Medien diskutierten auch die Möglichkeit, die Höhle mit Hilfe von Pumpen so weit auszutrocknen, dass die Jungen sie zu Fuß verlassen könnten. Angesichts der Wassermassen erscheint diese Lösung derzeit aber unwahrscheinlich.