Mit dem Metalldetektor

Historischer Fund: Englisches Paar entdeckt Millionen-Schatz

Schatz-Sucher
Englisches Paar findet Münzen in Millionenwert
TOMASZ MAJCHROWICZ, iStockphoto

Es ist wie der Gewinn des Lotto-Jackpots

Ihr Hobby machte sie zu Millionären: Adam Staples und Lisa Grace aus England sind leidenschaftliche Schatzsucher und streifen gerne mal mit ihren Metalldetektoren durch die Felder - in der Hoffnung, einen Schatz zu finden. Als das Suchgerät eines Tages Alarm schlägt, ahnen sie noch nicht, welch unglaubliche Entdeckung sie gemacht haben.

Seltene Münzen mit einem Millionen Wert

Wie N-TV berichtet, hat das Paar auf einem Feld in der englischen Grafschaft Somerset rund tausend Jahre alte Münzen gefunden. Die Entdeckung hatten sie bereits im Januar gemacht und die Freude war groß, denn von einem solchen Fund hatten die Schatzsucher schon lange geträumt. Doch waren die Münzen aus Gold, Silber und Kupfer auch etwas wert?

Ja, und wie! Der historische Münzschatz machte das Paar zu Millionären. Die Münzen wurden vom „Britsh Museum“ untersucht und sind rund 5,5 Millionen Euro wert. Jede Münze ist laut Expertenschätzung zwischen 1.100 und 5.500 Euro wert und bei seiner Tour fand das Paar mehr als 2.500 Münzen. Die Münzen seien noch so gut erhalten, dass sie teilweise wie neu geprägt aussehen.

Wem gehörten die Münzen?

Der Schatz soll aus der Zeit von König Harald II. stammen (er lebte von 1022 bis 1066). Harold Godwinson war der letzte angelsächsische König von England und starb in der Schlacht von Hastings. Die Münzen wurden nach seinem Tod im Boden versteckt – tausend Jahre später freute sich nun das britische Paar über den versteckten Schatz.

Den Gewinn wollen die Schatzsucher mit dem Landbesitzer teilen, auf dessen Feld der Fund entdeckt wurde. Im Laufe der Woche sollen die historischen Münzen der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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Rechtslage: Wann darf ich einen Schatz behalten?

Staples und Grace hatten Glück, denn sie durften ihren historischen Fund in Großbritannien behalten. In Deutschland sieht die Lage jedoch anders aus. Das Bürgerliche Gesetzbuch regelt in § 984 BGB den Schatzfund. Demnach ist ein Schatz eine Sache, wie ein Ring oder Geld, die so lange verborgen war, dass der Eigentümer nicht mehr ermittelt werden kann.

Wer den Schatz findet, erwirbt das Eigentum zur Hälfte. Die andere Hälfte des Schatzes steht dem Besitzer zu. Allerdings gilt eine Ausnahme für sogenannte Schatzregalien - dabei handelt es sich um Gegenstande von kulturellem oder denkmalhistorischem Wert. Hier sind die Regelungen Ländersache. Außer in Bayern gilt in allen Bundesländern: Wenn der Schatz einen kulturellen Wert hat (und der rechtmäßige Besitzer kann nicht mehr ermittelt werden), gehört der Schatz dem jeweiligen Bundesland.

Also, nicht zu früh freuen, falls Sie in Deutschland einen solchen Schatz finden sollten!