Michael Schumacher sagte im Alter von 43 Jahren und nach 308 Grands Prix "Auf Wiedersehen". Der Rekord-Weltmeister verabschiedete sich erhobenen Hauptes von seinem so geliebten Sport.
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"Ich war mir schon während der letzten Monate nicht mehr sicher, ob ich die nötige Motivation und Energie für ein oder zwei weitere Jahre noch aufbringen kann. Und es ist nicht mein Stil etwas zu tun, wovon ich nicht 100 Prozent überzeugt bin. Deshalb habe ich so lange gezögert, mich festzulegen. Mit meiner Entscheidung fühle ich mich von diesen Zweifeln befreit", sagte der Rekord-Weltmeister bei der Verkündung seines Rücktritts vor dem GP von Japan am 4. Oktober 2012.
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Wenige Tage zuvor hatte Mercedes bekanntgegeben, dass für den 'Alt-Meister' kein Platz mehr im Team ist. In seiner zweiten Karriere nach seinem Comeback gelang es dem siebenmaligen Champion nicht mehr, an alte Erfolge anzuknüpfen.
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DIE ANFÄNGE:
Nur weil im Jordan-Team wegen der Gefängnisstrafe für Bertrand Gachot kurzfristig ein Cockpit frei wird, erhält Schumacher (im Bild mit Teamchef Eddie Jordan) im August 1991 in Spa-Francorchamps (BEL) die große Chance. Talenteförderer Peter Sauber zahlte 150.000 Pfund, damit Schumi für Jordan fahren darf. Als Dank dafür erhielt der Schweizer im Jahr 2006 einen Helm von Schumacher.
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Mit Manager Willi Weber quartiert er sich 1991 in einer Jugendherberge ein. Schumacher erkundet die Rennstrecke zunächst mit dem Fahrrad und verblüfft im Qualifikationstraining mit Platz 7.
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Im Rennen ist allerdings nach ca. 500 Metern wegen eines Kupplungsschadens Schluss. "Wahrscheinlich hat das Team vorher gedacht: 'Bei dem Kerl sparen wir uns das Geld für eine neue Kupplung'", blickt Schumi zurück.
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DER AUFSTIEG:
In einer Blitz-Aktion wird er zum aussichtsreicheren Benetton-Team transferiert (1991).
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Später strengt Jordan deshalb einen Rechtsstreit an. Schumacher lässt seinen Teamkollegen, Dreifach-Weltmeister Nelson Piquet, hinter sich und löst einen Motorsport-Boom in Deutschland aus.
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1992 feiert er in Spa den ersten Grand-Prix-Sieg.
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Die Fangemeinde wird immer größer. Schumacher zieht nach Monaco.
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TITEL UND TRAGÖDIEN:
1994 wird Schumacher erstmals Weltmeister, aber sein Image erhält Kratzer. Er wird wegen Regelverstößen zwei Mal disqualifiziert und für zwei Rennen gesperrt.
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Ein Jahr später dominiert Schumacher die Konkurrenz und wird der zu diesem Zeitpunkt jüngster Doppel-Weltmeister der Formel-1-Geschichte.
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DER FERRARI-STAR:
Schumacher fährt ab 1996 für das italienische Traditionsteam. Durch den Wechsel wird er mit kolportierten 25 Millionen Mark Gage zum Großverdiener.
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Die Anfangszeit ist hart. Im ersten Jahr bremst ihn eine unglaubliche Pannenserie.
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Dennoch gelingt ihm im Regen von Barcelona der erste Sieg für Ferrari (1996).
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1997 ist geprägt vom Duell mit Jacques Villeneuve. Schumacher verspielt durch einen 'Rammstoß' gegen den Kanadier beim Finale Titel und Sympathien.
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1999 macht ein schwerer Unfall die Titel-Träume zunichte. Schumacher bricht sich am 11. Juli beim Rennen in Silverstone ein Bein und muss lange pausieren.
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DER ALLERGRÖSSTE:
2000 macht Schumacher die Tifosi mit dem ersten Fahrer-Titel seit 1979 glücklich.
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2001 verteidigt er die WM fast im Spaziergang, steht nach 13 von 17 Rennen als WM-Sieger fest und ist fortan für Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo der "Allergrößte".
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Ein Jahr später wird er nach 11 von 17 Rennen gar schnellster Weltmeister der Formel-1-Geschichte.
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2003 reicht Schumacher in Suzuka ein achter Platz zum erneuten WM-Gewinn.
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Die Trophäensammlung wird mit dem historischen sechsten Titel einzigartig.
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Titel Nummer 7 im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Michael Schumacher macht auf seiner Hausstrecke in Spa-Francorchamps den Titel klar. Der Kreis schließt sich.
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DER RÜCKTRITT:
2006 kämpft Schumi nach einer tollen Aufholjagd wieder um den WM-Titel, aber nach einem bitteren Motorschaden beim Großen Preis von Japan begräbt er alle Hoffnungen und beendet seine Karriere.
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DAS GESCHEITERTE COMEBACK
Zwischen 2007 und 2009 betätigt sich Schumacher als Ferrari-Berater, um insbesondere seinen Nachfolger Kimi Räikkönen bei der Scuderia zu unterstützen. Bei Testfahrten stellt er zudem sein zweiffellos noch vorhandenes Können unter Beweis.
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Zwischenzeitlich erklärt Schumi nach einem schlimmen Unfall von Felipe Massa sogar sein Comeback für Ferrari. Doch da sich Schumacher selbst noch nicht von einem Motorrad-Unfall erholt hat, gibt er am 12. August 2009 bekannt, dass ein Comeback nicht möglich ist.
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DAS COMEBACK
Vier Monate später sieht alles wieder ganz anders aus: Schumacher verkündet am 23. Dezember 2009 nach vielen Mediengerüchten sein Comeback für die Saison 2010 bei Mercedes GP. Am 25. Januar stellen die beiden Piloten Nico Rosberg und Schumacher den neuen Boliden vor.
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Ein Grund für das Schumacher-Comeback ist auch die erneute Zusammenarbeit mit Teamchef Ross Brawn. Gemeinsam mit dem Briten holte Schumacher alle sieben WM-Titel.
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Kumpel und Teamchef Norbert Haug hatte Schumacher vom Comeback-Versuch überzeugt.
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DIE MERCEDES-JAHRE
Aber der von beiden Seiten erhoffte Erfolg bleibt aus. Mercedes gelingt es in den drei Jahren mit Schumacher nicht, ein konkurrenz- und siegfähiges Auto zu bauen.
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Zudem gelingt es Schumacher lange Zeit nicht, seinen 16 Jahre jüngeren Teamkollegen Nico Rosberg in den Griff zu bekommen. Regelmäßig ist Schumacher vor allem im Qualifying langsamer als Rosberg, am Ende der ersten beiden Jahre rangiert der siebenmalige Champion in der WM-Wertung weit hinter seinem Stallgefährten.
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Erst in dieser Saison läuft es besser. In den Straßen von Monte Carlo rast Schumacher im Qualifying sogar zur Bestzeit, fährt fast immer auf Augenhöhe mit Rosberg.
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Doch ein erneut nicht siegfähiger Silberpfeil und eine unglaubliche Pannenserie bremsen den 43-Jährigen aus. In 14 Rennen sieht Schumacher nur sieben Mal die Zielflagge.
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Zudem leistet sich Schumacher immer wieder böse Aussetzer. Zuletzt beim vergangenen Rennen in Singapur, wo er ins Heck des Toro-Rosso von Jean-Eric Vergne kracht. Weil Schumacher das nicht zum ersten Mal passiert ist, muss er zur Strafe im nächsten Rennen 10 Plätze weiter hinten starten.
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Nur einmal schafft es Schumacher mit Mercedes aufs Podium: Beim diesjährigen Europa-GP in Valencia schafft er es hinter Ferrari-Star Fernando Alonso und Lotus-Fahrer Kimi Räikkönen auf Platz 3. Es könnte der einzige Podestplatz seiner zweiten Karriere bleiben.
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Schumachers Tage bei den Silberpfeilen sind gezählt, seinen Platz bei Mercedes übernimmt McLaren-Mann Lewis Hamilton, Weltmeister mit McLaren-Mercedes und ein Freund von Nico Rosberg.
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Das letzte Rennen: Am 25.11.2012 nimmt Michael Schumacher Abschied von der Formel 1 und lässt sich noch einmal von den Mercedes-Teammitgliedern feiern.