Heiß und feucht - Das beste Wetter für eine Mückenplage

Mückenschwarm
Für die Plagegeister gibt es bei uns viele Namen. Ob Mücken, Gelsen, in Teilen der Schweiz und Süddeutschlands auch Staunsen, Stanzen oder Schnaken - sie nerven!
deutsche presse agentur

Mehr Mücken durch schwüle Witterung

Das Wetter bietet alles, was Mücken lieben: Hitze und Feuchtigkeit. Wir wollten es genau wissen und haben der Stechmücken-Experten Dr. Renke Lühken vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin befragt.

Die Mücken kommen

Dr. Lühken geht von einem verstärkten Auftreten der Mücken aus. Die heißen Tage mit schwülwarmer Luft hätten in Baden-Württemberg und Bayern für ideale Bedingungen gesorgt. Nun hängt es davon ab, wie es mit dem Wetter weitergeht.

Gibt es nun besonders viele Mücken?

Ungewöhnlich sei das Phänomen nicht, so der Experte. Immer wieder kommt es zu so einer Kombination aus Hitze und Feuchtigkeit. In diesem Jahr seien die Bedingungen möglicherweise ideal. Anders sah es 2018 aus. Zwar hätten wir einen heißen Sommer gehabt, allerdings fehlte die Feuchtigkeit, daher hätte es kaum Stechmücken gegeben.

Ist das schon eine Mückenplage?

Laut dem Stechmücken-Experten kann man noch nicht von einer Plage sprechen.

Woher weiß man, wie viel Mücken es gibt?

Es gäbe tatsächlich keine Zählung, versichert uns Dr. Lühken. Allerdings nähme auch sein Institut an einem der Projekte teil, wo es Mückenzählungen gäbe. Diese seien jedoch noch nicht ausgewertet.

Wo in Deutschland gibt es die meisten Mücken?

Besonders im Oberrheingebiet gäbe es besonders viele Stechmücken-Brutplätze. Durch die regelmäßigen Hochwasser finden die Mücken ideale Bedingungen für ihre Brutplätze, so der Experte.

Gibt es neue Arten, die sich 2019 ausbreiten?

Laut Lühken müssen wir uns wenig Sorgen machen. Zwar gäbe es tropische Mücken wie die Asiatische Buschmücke bei uns in Deutschland. Diese könnten auch Krankheitserreger übertragen, allerdings sei die Gefahr sehr gering, da drei Faktoren zusammenkommen müssten: Die Erreger von Denguefieber oder der Zika-Virus müssten lokal auftreten, gleichzeitig müsste das Wetter mit Hitze aufwarten. Drittens müsste vorher Hochwasser gewesen sein, damit genügend Brutgebiete da seien. Das wäre laut dem Mücken-Experten jedoch sehr unwahrscheinlich.

Was man tun muss, damit die stechwütigen Biester einen in Ruhe lassen, verraten wir im Video.