Hamburger Polizist beschreibt Gewaltnacht: "Gefahr für Leib und Leben"
Schwarze Rauchwolke über Hamburg
Es sind Szenen wie im Kriegsgebiet. Trümmer und zerschlagene Fensterscheiben liegen auf den Straßen, Pflastersteine wurden aus den Fußwegen gerissen. Über Hamburg liegt eine schwarze Rauchwolke, die kilometerweit zu sehen ist. Mehrere Stunden lang tobte im Schanzenviertel während des G20-Gipfels ein Mob. Timo Zill, Pressesprecher der Polizei Hamburg, beschreibt im Exklusiv-Interview mit RTL die Schreckensnacht.
"Es geht nur darum, Gewalt durchzuführen"
"Es gab einen massiven Hass gegen die Einsätzkrafte", sagt Zill. "Die Beamten wurden mit Stahlkugeln beschossen. Man hat Gehwegplatten auf Dächern abgelegt, offensichtlich um sie auf Polizeibeamte zu werfen. Auch Molotow-Cocktails wurden vorbereitet, um sie in Einsatz zu bringen." Die Polizei war demnach nicht mehr Herr der Lage und musste mit Spezialkräften gegen den Gewaltexzess vorgehen. "Es ging um Leib und Leben", so der Pressesprecher. Erst dann konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden.
Randalierer hatten zuvor Barrikaden und Autos angezündet und viele Geschäfte im Schanzenviertel geplündert. "Das hat sich politisch komplett entkoppelt. Es geht hier nur darum, Gewalt durchzuführen."
Sehen Sie das Interview in voller Länge in unserem Video!