"Tonnenweise Einfuhr von Kokain"
Großrazzia: Mutmaßliche Drogenimporteure in Norddeutschland festgenommen
Laut SPIEGEL: Bisher wichtigstes Verfahren einer Spezialeinheit bei schwerer und organisierter Kriminalität
Ist dem Bundeskriminalamt (BKA) ein bedeutender Schlag gegen den Drogenhandel in Norddeutschland gelungen? SPIEGEL-Informationen zufolge haben BKA-Beamte in einer Großrazzia mehrere Männer in Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein festgenommen. Sie sollen einem Netzwerk angehört haben, das im großen Stil Kokain nach Deutschland gebracht haben soll.
Von Kurden dominierte Gruppe
Über die angeblich intern als „Festspiele“ bezeichneten Ermittlungen ist noch nicht bekannt. Laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ wurden bei der Razzia Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht, in dem Artikel ist von der Festnahme mehrerer Männer die Rede. Sie stehen demnach in Verdacht, mit Drogen gehandelt zu haben. Die Gruppe sei von Kurden dominiert und habe tonnenweise Kokain über den Hamburger Hafen nach Deutschland gebracht. Ebenfalls soll es eine Verbindung von dem kriminellen Netzwerk zu dem Miri-Clan in Bremen geben.
Kommunikation via Enchrochat
Grundlage der Ermittlungen waren dem SPIEGEL zufolge bestimmte Chatnachrichten. Eine Firma in den Niederlanden hatte jahrelang spezielle Handys und eine Verschlüsselungssoftware angeboten. Vor allem Kriminelle hätten die Dienste von „EncroChat“ in Anspruch genommen. Die Server sind in der Vergangenheit für Ermittler wohl kaum zu knacken gewesen, erst dieses Jahr war dies gelungen. So konnten wohl auch die BKA-Beamte in diesem Fall den Kriminellen auf die Spur kommen.