Großrazzia gegen Schwarzarbeit auf dem Bau: Vier Männer sollen das schmutzige Geschäft organisiert haben
Vier Männer wurden verhaftet
Für die Polizei war der Einsatz ein voller Erfolg: Bei einer Großrazzia in mehreren Bundesländern sind die Beamten gegen Schwarzarbeit auf dem Bau vorgegangen. Vier verdächtige Mitglieder eines Familienclans wurden verhaftet. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer im Alter zwischen 29 und 53 Jahren das schmutzige Geschäft organisiert haben. Es ging um Steuerhinterziehung und Betrug in Millionenhöhe, teilte das Hauptzollamt Gießen mit.
Bargeldspürhund erschnüffelt 120.000 Euro
Besonders der Einsatz von Bargeldspürhunden war erfolgreich. In einer Wohnung erschnüffelte ein Spürhund 120.000 Euro, so die Polizei. Ein Teil des Geldes war zusammen mit einer Schreckschusswaffe in einem Sofa versteckt. Insgesamt wurden mehr als 160.000 Euro Bargeld sowie zwei Waffen sichergestellt.
Rund 1.000 Einsatzkräfte von Zoll und Polizei waren deutschlandweit im Einsatz und durchsuchten rund 50 Wohnungen und Geschäftsräume. Der Schwerpunkt der Razzien lag im Rhein-Main-Gebiet. Aber auch in Hamburg, Bremen und Bayern gab es Durchsuchungen.
Durchsuchungen auch in Frankfurt, Hagen und Gütersloh
In Frankfurt sei der Hauptsitz von zwei beschuldigten Baufirmen durchsucht worden, sagte Stefanie Eisenfeller von der Sonderkommission. Diese hätten Aufträge an Scheinfirmen vergeben. In Maintal durchsuchten die Fahnder nach Informationen von 'Hit Radio FFH' ein großes Hotel, in dem Schwarzarbeiter angeblich untergebracht wurden, sowie ein Wohnhaus, in dem die Hauptbeschuldigten wohnen sollen.
In Nordrhein-Westfalen gab es neben einer Durchsuchung von Geschäftsräumen in Hagen einen größeren Einsatz in Gütersloh. "Eine Spezialeinheit des Zollkriminalamtes hat das Haus eines gewaltbereiten mutmaßlichen Schleusers gestürmt", sagte Eisenfeller. Der Mann sei überwältigt worden.
Quelle: DPA, RTL.de