Gericht entzieht Lehrer nach Sex-Mails den Beamtenstatus
Pädagoge stellte sich Schülerin als Sklavin vor
Das Verwaltungsgericht München hat einem Gymnasiallehrer den Beamtenstatus entzogen. Der Pädagoge, der an einem Gymnasium in der bayrischen Stadt Aichach Religion und Latein unterrichtete, hatte einer 15-jährigen Schülerin E-Mails mit detaillierten Sexfantasien geschickt. Das berichtet die 'Süddeutsche Zeitung'.
Ein Strafgericht hatte den Mann zuvor bereits zu 16.800 Euro Geldstrafe verurteilt, weil er die pornografische Schriften an die minderjährige Schülerin geschickt hatte. Nun entschied auch das Verwaltungsgericht, dass das Vertrauen des Dienstherren in den Pädagogen "unwiderruflich zerstört" sei, darum müsse der Lehrer aus dem Staatsdienst entfernt werden. Seit dem Vorfall war der Mann bereits vom Dienst suspendiert.
2012 hatte der Diplomtheologe, der auch eine Ausbildung zu Pastioralassistenten hatte, die Schülerin belästigt und ihr E-Mails geschrieben, in denen er ihr seine sadomasochistischen Fantasien ausführlich schilderte. Aus der Anklageschrift ging hervor, dass er sich die 15-Jährige als Sex-Sklavin vorstellte. Das Gericht entschied, dass der Lehrer trotz guter beruflicher Leistungen nicht weiter im Staatsdienst arbeiten könne.