Alle 43 Geiseln in Freiheit

Georgien: Geiselnahme nach Banküberfall – bewaffneter Täter ist auf der Flucht

Bewaffneter Täter ist auf der Flucht Geiselnahme nach Banküberfall in Georgien
00:37 min
Geiselnahme nach Banküberfall in Georgien
Bewaffneter Täter ist auf der Flucht

30 weitere Videos

Bei Banküberfall in Georgien 43 Geiseln genommen

In der Schwarzmeerrepublik Georgien hat ein Mann am Mittwoch eine Bank überfallen und 43 Menschen als Geiseln genommen. Inzwischen seien alle Geiseln in Freiheit, teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Tiflis am Donnerstag mit. Der bewaffnete Täter ist auf der Flucht. Bilder von der Tat sind in unserem Video zu sehen.

Täter forderte eine halbe Million Dollar Lösegeld

Der Mann in Militäruniform ließ in stundenlangen Verhandlungen die Menschen nach und nach frei. Er hatte in der Stadt Sugdidi im Westen des Landes Medienberichten zufolge eine halbe Million US-Dollar (423.630 Euro) Lösegeld gefordert. Den Berichten zufolge erhielt er auch Geld.

Polizeichef tauschte sich gegen Geiseln ein

Auf Bildern war zu sehen, wie der Mann in Sturmhaube und mit einer Granate in der Hand gemeinsam mit drei Männern das Bankgebäude verließ. Dem Ministerium zufolge floh er mit insgesamt vier Menschen, darunter der örtliche Polizeichef Awtandil Galdawa, der sich gegen Geiseln eingetauscht hatte. Medien berichteten, dass die Gruppe in einem Auto weggefahren sei. Nach Darstellung des Innenministeriums kamen die letzten Geiseln dann unter Galdawas Vermittlung frei. Alle seien nun in Sicherheit. Ein Einsatz zur Festnahme des Täters laufe noch.

Anzeige:

Empfehlungen unserer Partner

Geiseln gaben TV-Interviews

Am Mittwochnachmittag hatte die Behörde mitgeteilt, dass Einsatzkräfte den Bereich an der Bank weiträumig abgeriegelt und eine Operation zur "Ausschaltung" des Mannes begonnen hätten. Er hatte nach Verhandlungen mit der Polizei schon zuvor einzelne Geiseln freigelassen, darunter eine schwangere Frau.

Der Mann hatte einzelne Geiseln auch mit dem Fernsehen sprechen lassen. Sein Gesicht war nicht erkennbar. Die Sender in dem kleinen Land im Südkaukasus änderten wegen des Verbrechens ihr reguläres Programm, das wegen der Parlamentswahl am 31. Oktober stark von politischen Debatten geprägt ist.