Potsdam

Gefakter Notruf löst Polizei- und Feuerwehreinsatz aus

Polizeinotruf 110
Der Nummer des Polizeinotrufs 110 steht auf der Scheibe eines Polizeifahrzeugs.
Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Ein Fake-Notruf (Swatting) hat in Potsdam laut Polizei einen größeren Einsatz von Polizei- und Rettungskräften ausgelöst. Am Samstagnachmittag rief ein unbekannter Mann bei mehreren Polizeiwachen an und behauptete, eine bewusstlose Person mit einem Messer im Rücken liege in seiner Wohnung, wie die Polizei am Montag mitteilte. Auch von weiteren bewusstlosen Menschen sei die Rede gewesen.

Die Kräfte rückten aus, auch ein Notarzt machte sich auf den Weg. Vor Ort trafen die Retter auf einen Mann, der laut Polizei sichtlich irritiert über das konsequente Einschreiten gewesen sein soll. Es stellte sich heraus, dass die Einsatzkräfte reingelegt wurden.

In der Online-Gaming-Szene sind derartige Streiche nichts Unbekanntes und werden Swatting genannt. Dabei setzt jemand einen falschen Notruf ab, damit das Haus eines anderen von der Polizei gestürmt wird - am besten dann, während das Opfer noch live vor seiner Webcam sitzt. Das Wort Swatting leitet sich von den SWAT genannten Spezialeinsatzkommandos der US-Polizei ab.

Die Polizei in Brandenburg riet von Nachahmungen ab. Eine Anzeige wurde den Angaben zufolge nach dem Fake-Anruf am Wochenende aufgenommen. Die Kriminalpolizei ermittelt.