08. März 2016 - 16:57 Uhr
Staatsanwaltschaft liegen 1.110 Anzeigen vor
Die Stadt Köln hatte nach Angaben ihres Ordnungsamtsleiters kein Sicherheitskonzept für die Silvesternacht. Das sagte Jörg Breetzmann am Montag als erster Zeuge im Untersuchungsausschuss 'Silvesternacht' des Düsseldorfer Landtags. Das Gremium will aufklären, wie es in der Silvesternacht zu massenhaften Übergriffen auf Frauen kommen konnte.

Bei einer Vorbesprechung von Polizei und Ordnungsbehörden drei Wochen vor der Silvesternacht sei lediglich über mögliche Brückensperrungen in Köln gesprochen worden, sagte der Zeuge. Es habe damals keine Hinweise gegeben, dass es sicherheitsrelevante Probleme geben könnte.
Der Staatsanwaltschaft Köln liegen bislang 1.110 Anzeigen zu Übergriffen oder Diebstählen in der Silvesternacht vor. Davon beziehen sich 471 auf Sexualdelikte. Zeugen hatten bei der Polizei angegeben, es habe sich überwiegend um Männer nordafrikanischer beziehungsweise arabischer Herkunft gehandelt.