Fünf Salafisten aus Hamburg in Syrien getötet

Salafisten-Kundgebung in Hamburg
Salafisten-Kundgebung in Hamburg: Mehr als 30 Salafisten aus der Hansestadt sind nach Angaben des Verfassungsschutzes bislang ins Kriegsgebiet nach Syrien aufgebrochen.
dpa bildfunk

Bundesweit rund 6.000 Salafisten

Mehr als 30 Salafisten aus Hamburg sind nach Angaben des Verfassungsschutzes bislang ins Kriegsgebiet nach Syrien aufgebrochen. "Gut die Hälfte davon hat die Grenze überquert. Mindestens fünf wurden getötet", sagte der Hamburger Verfassungsschutzchef Torsten Voß dem 'Hamburger Abendblatt'.

Ein Drittel der Ausgereisten seien Konvertiten. "Von denen, die Syrien erreicht haben, sind knapp zehn wieder zurück in Hamburg." Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes haben einige von ihnen Kampferfahrung. "Wir haben zwar derzeit keine konkreten Anschlagsdrohungen. Aber wir haben eine hohe abstrakte Gefährdung, die sich jederzeit bis hin zu Anschlägen konkretisieren kann."

Bundesweit würden rund 6.000 Menschen den Salafisten zugerechnet. "In Hamburg kennen wir 240 Salafisten", sagte Voß. "Wir stellen fest, dass sich manche religiös motivierte Extremisten viel schneller radikalisieren als früher." Eine entscheidende Rolle spiele dabei das Internet. Abseits davon sei der wichtigste Anlaufpunkt der salafistischen Szene die Taqwa-Moschee in Hamburg-Harburg.