Führen wir bald alle Bewerbungsgespräche mit Robotern?
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Objektive künstliche Intelligenz als Recruiting-Tool
Mit Hemd oder Bluse, Fingernägel sauber und ordentlich gekämmt - auf den ersten Eindruck kommt es an im Bewerbungsgespräch. Das könnte sich bald ändern. Erste Firmen setzen auf künstliche Intelligenz bei der Personalauswahl. Bewerber reden erst mit einem Computer, dann mit dem Chef. Wir haben ausprobiert, wie sich das anfühlt und ob das System Zukunft hat.
Roboter treffen eine Vorauswahl
Sind Sie gerade auf der Suche nach einem neuen Job? Dann könnte Ihnen in naher Zukunft ein Auswahlgespräch der ganz anderen Art bevorstehen. Denn Unternehmen wie der Versicherungskonzern Talanx setzen beim Bewerbungsgespräch mittlerweile auf die künstliche Intelligenz von Robotern, um eine erste Vorauswahl zu treffen und passende Mitarbeiter zu finden.
Der Bewerbungsroboter wertet dabei nicht nur aus, was Sie sagen, sondern insbesondere auch, wie Sie es sagen und entwirft dabei ein Charakterbild über Kontaktfreudigkeit oder Leistungsbereitschaft. Seit sechs Monaten setzt die Talanx das Telefongespräch mit dem Computer bei allen Bewerbern für Führungspositionen ein. Der Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber einem menschlichen Personaler sei die Objektivität, sagt Talanx-Personalchef Thomas Belker.
Nachteile des digitalen Vorstellungsgesprächs
"Der Computer weiß nicht, ob Sie groß oder klein sind, wo Sie herkommen - all diese Vorurteile, Stereotypen sind erstmal in dem neuen Verfahren nicht vorhanden", sagt Belker. Künstliche Intelligenz ist außerdem schneller und günstiger. Auch andere Firmen setzen bereits aufs digitale Vorstellungsgespräche, zumindest mit Grenzen. Neben den Vorteilen gibt es nämlich auch Einwände gegen den Einsatz der neuen Methoden bei der Personalauswahl. Wo Experten noch Probleme sehen, zeigen wir Ihnen im Video.