Nicht anfassen, nur mit Maske küssen

Frühchen kommen in der Corona Pandemie zur Welt - endlich können ihre Eltern sie in die Arme schließen

Eltern dürfen Frühchen in England kaum besuchen
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Eltern dürfen Frühchen in England kaum besuchen

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Im Video: So schwierig war es, nach der Geburt seine Kinder nicht sehen zu können

Ein Frühchen zu bekommen, ist für junge Eltern immer eine echte Herausforderung. Was aber tun, wenn es zwei Frühgeborene sind, die auch noch mitten in der Corona-Pandemie zur Welt kommen? Rifat Ara-Ridge aus Großbritannien kennt diese Situation nur zu gut – sie und ihr Mann Barry Ridge konnten ihre Babys erst zwei Tage nach der Geburt sehen. Nicht anfassen, nicht streicheln und nur mit Maske küssen – im Video erzählen die frischgebackenen Eltern, wie sie die schwere Zeit nach der Geburt während Corona überstanden haben.

Krankenschwestern machten Videos und Fotos der Frühchen

Die Zwillinge Zaki und Mileka kamen schon in der 28. vollendeten Schwangerschaftswoche zur Welt. Sie litten an mehreren gesundheitlichen Problemen, die ihre Eltern ernsthaft beunruhigten. Die Mutter der Zwillinge, Rifat Ara-Ridge, sagte dem britischen Fernsehsender „Sky News“: "Zaki hatte viele Komplikationen, er hatte eine Bluttransfusion, MRSA – wir haben um sein Leben gebangt.“ Vater Barry fügte im Interview hinzu: „Es war sehr hart. Wir durften unsere Babys nicht ohne Maske küssen oder ohne Handschuhe berühren.“

Spezielle Tablets helfen Eltern, trotz Kontaktsperre auf dem Laufenden zu bleiben

Das „Luton and Dunstable Hospital“, in dem die Babys betreut wurden, arbeitete mit iPads, damit Eltern ständig auf dem Laufenden waren. Die Krankenschwestern machten Bilder der Neugeborenen und schickten Rifat und Barry auch Videos ihrer Kleinen. Die iPads sind mit einem speziellen System ausgestattet, welches es dem Krankenhauspersonal erlaubt, Fotos von Babys sicher zu speichern und an Eltern zu verschicken. „vCreate“ heißt die Technologie, die inzwischen rund 800 Familien im Süden Englands benutzet haben. 2.400 Fotos und 4.500 Videos konnten mit dem Programm verschickt werden – und etliche Eltern glücklich machen.