Freispruch für algerische Fastenbrecher
Zwei algerische Christen, die während des islamischen Fastenmonats Ramadan tagsüber ein paar Schluck Wasser tranken, müssen nicht wie von der Staatsanwaltschaft gefordert ins Gefängnis.
Ein Gericht in der Region Tizi Ouzou sprach die Männer vom Vorwurf der Verunglimpfung des Islams frei. Die Anklage hatte deswegen drei Jahre Haft verlangt.
Die Algerier Hocine Hocini und Salem Fellak waren am 12. August in dem Ort Ain el Hammam von der Polizei festgenommen worden. Sie arbeiteten dort auf einer Baustelle und waren dabei beobachtet worden, wie sie während einer Arbeitspause Wasser tranken.
Der Staatsanwalt warf ihnen bereits bei der Vernehmung vor, dass sie schlechte Landsmänner seien. Algerien sei ein muslimisches Land und Christen sollten nach Europa gehen, soll er nach Angaben der Angeklagten gesagt haben.