Nach dem Tod zweier Männer in Frankfurt-Sachsenhausen
Raser soll nach Verkehrsunfall in Psychiatrie
Sachsenhausen stand unter Schock
Der Unfalltod zweier Männer im Februar schockierte den ganzen Stadtteil. Nun soll der 39 Jahre Unfallfahrer dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden. Einen entsprechenden Antrag stellte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Frankfurt.
Mit 100 Stundenkilometern durch die Stadt
Wann es zum Prozess vor der Schwurgerichtskammer kommen wird, ist noch nicht bekannt, sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag. Der beschuldigte Deutsche war laut Ermittlern am 13. Februar dieses Jahres mit rund 100 Stundenkilometern in Frankfurt-Sachsenhausen unterwegs.
In der Nähe des Südbahnhofs erfasste er mit seinem Wagen zwei 31 und 49 Jahre alte Fußgänger, die bei Grün die Straße überqueren wollten. Beide wurden bei dem Aufprall getötet - eine weitere Fußgängerin entging einem Zusammenstoß nur knapp.
ARCHIV-VIDEO: Mahnwache für die Opfer
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Staatsanwaltschaft: "Raser zeigt Anzeichen einer Schizophrenie"
Rechtlich geht die Anklage von zweifachem Totschlag sowie verbotenem Autorennen aus. Nach der Festnahme des Mannes einige Tage nach dem Unfall hätten sich allerdings starke Anzeichen einer Schizophrenie gezeigt, sagte Niesen. Der Mann habe von intensiven Stimmen gesprochen, die ihm befohlen hätten, schneller und schneller zu fahren. Auf den übrigen Verkehr habe er dabei keine Rücksicht nehmen können, so Niesen.
+++ Weitere Nachrichten aus Frankfurt am Main +++
Innerhalb einer Woche ist es das zweite Strafverfahren um einen tödlichen Verkehrsunfall in Frankfurt. Am vergangenen Freitag veröffentlichte die Staatsanwaltschaft eine Mordanklage gegen einen ebenfalls 39-Jährigen, der im November vergangenen Jahres im Frankfurter Ostend zwei Männer getötet und eine Frau schwer verletzt hatte. (dpa)