Flirtwüste Deutschland

Flirtwüste Deutschland
Was Flirten angeht, sind die Deutschen wirklich muffelig: Fast zwei aller Singles flirten nicht gerne.
Franz Pfluegl

Sind Anmachen nicht mehr angesagt?

In Sachen Flirt sind die Deutschen scheinbar ziemlich muffelig: Nur ein Drittel aller Singles flirtet gern. Das hat die neue ElitePartner-Studie ergeben. Jeder zweite Single sucht nicht einmal einen Partner! Vor allem weibliche Singles scheinen mit ihrem Status zufrieden zu sein.

Ihren Flirthöhepunkt erleben die Frauen und Männer in unterschiedlichen Lebensphasen: Während Frauen am ehesten in den Zwanzigern flirten, sind Männer Spätzünder und beginnen damit überwiegend erst mit 30. In Großstädten wird etwas häufiger gebaggert als auf dem Land.

Über elf Millionen Singles leben in Deutschland. Doch längst nicht alle sind auf der Suche nach einem neuen Partner: Über 60 Prozent der Singlefrauen, also zwei Drittel und ein Drittel der Singlemänner sind nicht auf Partnersuche. Mit dem Alter steigt die passive Haltung sogar noch, vor allem Frauen werden zurückhaltender.

Tipp: Öfter mal ein Lächeln verschenken oder Small Talks starten.

Für eine andere, bessere Flirtkultur macht sich Single-Coach Lisa Fischbach von ElitePartner stark. "Flirten ist eine im weitesten Sinne spielerische Art der Kontaktaufnahme, ohne gleich das Ziel der Eroberung im Kopf zu haben. Während in anderen Ländern dieser lockere Umgang miteinander zum Alltag gehört, haben viele Deutsche diese Flirt-Mentalität nicht, da sie kulturell durch andere Werte geprägt sind", erklärt Fischbach.

Hierzulande werde hingegen häufig nur zweckorientiert geflirtet und das auch noch ungern: Ich will einen Partner, also muss ich flirten. Daher fehle den meisten Deutschen die Übung und Flirt-Offensiven wirken schnell verkrampft. Ihr Tipp: Öfter mal ein Lächeln verschenken und einen Small Talk starten. So wird das Leben bunter.