YouTube-Tutorial zur Briefwahl

FDP-Politikerin sorgt mit umstrittenem Video zur Europawahl für Aufregung

Der Wahlkampf für die Europawahl ist im vollen Gange

In knapp einer Woche ist Europawahl. Der Wahlkampf läuft, die Parteien versuchen munter, noch im letzten Moment Wähler für sich zu begeistern. Die FDP hat dabei eine bestimmte Gruppe im Visier: Jung- und Erstwähler. Dafür hat sich Svenja Hahn - Listenplatz 2 für die FDP bei der Europawahl - etwas ganz Besonderes ausgedacht. Im Stil eines Makeup-Tutorials erklärt die PR-Managerin aus Hamburg Jungwählern auf YouTube, wie die Briefwahl funktioniert. Das Video sehen Sie oben.

Europawahl im YouTube-Style

„Das Video ist Spaß, die Europawahlen richtig ernst […] Um euch ans Wählen zu erinnern, mach ich auch mal Tutorials ;)“ twitterte die Politikerin. Die Reaktionen auf das Video fallen allerdings eher… gemischt aus. „Als hätte es noch eines weiteren Grundes bedurft, die FDP nicht zu wählen“, kommentiert ein Nutzer auf YouTube. Ein weiterer schreibt: „Ihr wollt nicht gewählt werden? Sagt das doch einfach direkt…“ Einige Kommentare gehen aber auch unter die Gürtellinie.

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Nutzer-Reaktionen voller Häme und Spott

Auf Twitter wird das Video ebenfalls heiß diskutiert, wie man an einigen Tweets erkennt:

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Mit dem Video sollen gezielt Erstwähler angesprochen werden

Die Nutzer sind sich sehr unschlüssig, ob das Video ernst gemeint ist oder eher eine Parodie sein soll. Deshalb hat RTL bei Svenja Hahn nachgefragt: „Wir wollten gezielt Erstwähler mit einer launigen und auch selbstironischen Hommage an angesagte YouTube-Tutorials zu Beauty oder Do it yourself ansprechen und zur Briefwahl bewegen, wenn der Wahlsonntag schon anders verplant ist. Ich fand das einen spannenden Ansatz“, heißt es in ihrer schriftlichen Stellungnahme. Sie spiele in dem Tutorial eine Rolle, das sei nicht die Politikerin Svenja Hahn.

Vor den Kopf stoßen wolle sie damit niemanden, ganz im Gegenteil: "Ich selbst gucke gerne Tutorial-Videos."

Kernbotschaft des Videos laut Svenja Hahn: „Nehmt die Europawahl ernst und geht wählen“

Zu den Reaktionen der Nutzer meint sie: „Kritik ist völlig ok, über Geschmack lässt sich streiten. Ich fände es aber wichtig, wenn jene, die das Video nicht mögen, nicht nur kritisieren, sondern auch Vorschläge machen, wie man das Ziel besser erreichen kann, junge Menschen zur Wahl zu bewegen.“ Erschrocken hingegen habe sie der Hass, der in einigen Kommentaren rübergekommen sei. Sie wolle aber weiterhin mutig bleiben und auch unkonventionelle Wege gehen. Die Kernbotschaft des Videos laut Svenja Hahn: „Nehmt die Europawahl ernst und geht wählen“.

Ob sich dieses Ziel erreichen lässt, wenn man sich über ein unter jungen Menschen beliebtes Medienformat lustig macht, bleibt fraglich - diese Aktion ist wohl eher ein Eigentor für die FDP.