FDP-Chef Christian Lindner will eigenen Rechtsstatus für Flüchtlinge
Lindner fordert neue Zuwanderungsstrategie
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat die Schaffung eines eigenen Rechtsstatus für Flüchtlinge im Rahmen einer "neuen Zuwanderungsstrategie" gefordert. Dieser Punkt sei für die FDP ein zentraler Prüfstein für eine mögliche Regierungsbeteiligung, sagte Lindner der 'Deutschen Welle'.
Deutschland soll Flüchtlingen schneller Schutz bieten
"Ich bin dafür, dass wir einen eigenen Rechtsstatus schaffen: Flüchtling." Neben dem individuellen Asylrecht - "ein Grundrecht, für das es keinerlei Obergrenze und Beschränkung geben kann" - müsse Deutschland Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten schneller humanitären Schutz gewähren.
Lindner fordert "qualifizierte Zuwanderung" nach kanadischem Vorbild
Diese Menschen hätten sofort Zugang zum Arbeitsmarkt, aber eine zeitlich begrenzte Aufenthaltsgenehmigung, sagte der FDP-Vorsitzende. Sie müssten, sobald das Herkunftsland wieder sicher sei, "in der Regel ausreisen". Zudem machte sich Lindner für eine Obergrenze für Flüchtlinge stark, ohne dabei jedoch konkrete Zahlen zu nennen.
Hier gebe es eine Obergrenze, die sich festmache an der "Auslastung unserer Kapazitäten", so der FDP-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. Darüber hinaus trete seine Partei für eine "qualifizierte Zuwanderung" nach kanadischem Vorbild ein. Gemeint sei damit eine gezielte Auswahl von Menschen, die nach Deutschland kommen dürfe. Faktoren könnten dabei Qualifikation oder Sprachkenntnisse sein.