Südkoreanische Liga lässt nicht mit sich spaßen
FC Seoul muss für Sexpuppen im Stadion Rekordstrafe zahlen
'Zuschauer' kosten viel Geld
Das ging wohl nach hinten los. Der Versuch des FC Seoul, mit Sexpuppen auf der Tribüne bei einem Geister-Heimspiel etwas mehr Atmosphäre im Stadion zu erzeugen, kommt den Club teuer zu stehen.
Demütigung für weibliche Fußball-Fans
Die nationale K-League verdonnerte deshalb den südkoreanischen Fußball-Erstligisten zur Zahlung einer Strafe von rund 75.000 Euro. Rekord in der Liga. Am vergangenen Sonntag waren beim Duell gegen den FC Gwangju die „Figuren“ als "Zuschauer" ohne weitere Funktion auf den Rängen zum Einsatz gekommen.
Dies habe die "weiblichen Fans zutiefst gedemütigt und verletzt und die Integrität der Liga nachhaltig geschädigt", hieß es in der Urteilsbegründung des Ligaverbandes. Der Hauptstadtclub akzeptierte die Strafe und entschuldigte sich. Man habe nicht gewusst, dass es sich bei den Puppen um Sexspielzeuge handele, so der Verein.
FC Seoul fiel auf schlüpfriges Angebot rein
Die K-League hatte am 8. Mai mit zweimonatiger Verspätung wegen der Coronakrise vor leeren Rängen den Spielbetrieb aufgenommen. Die südkoreanischen Vereine versuchen allesamt mit Puppen, Plakaten und Bannern das triste Stadionbild etwas zu schmücken. Ein Sexshop-Besitzer hatte nach Medienberichten deshalb versucht, seine Produkte auf diesem Weg zu bewerben - und der FC Seoul war auf dieses Angebot hereingefallen.
RTL.de/DPA