„Extinction Rebellion“: Wer sind die Klima-Kämpfer und was wollen sie?
1.000 Klima-Aktivisten legen Berlin-Mitte lahm
„Extinction Rebellion“: Wer sind die Klima-Kämpfer und was wollen sie?
Kapitänin Rackete mischt auch mit
Der Berufsverkehr in Berlin steht still. Grund dafür ist nicht das übliche Verkehrschaos, sondern „Extinction-Rebellion“. Bereits vor Sonnenaufgang verlassen viele der Klima-Kämpfer ihre Zelte, die unübersehbar direkt vor dem Kanzleramt aufgeschlagen sind. Von ihrem Camp im Vorgarten der Kanzlerin aus steuern die Aktivisten auf den „Großen Stern“ zu - einer der Hauptverkehrskontenpunkt in Berlin. Es folgen: Blockaden, Proteste und Fahrraddemos – eine Geduldsprobe für alle Autofahrer. Wer sind die Klima-Camper und was wollen sie erreichen?
Geduldsprobe für Berliner Autofahrer
Mit den wöchentlichen Klima-Protesten der „Fridays for Future“ -Bewegung hat Extinction Rebellion nichts zu tun. Es handelt sich um eine eigenständige, politische Bewegung und bedeutet übersetzt „Aufstand gegen das Aussterben“. Gegründet wurde die Bewegung in London, inzwischen veranstalten Anhänger weltweit Massenproteste unter dem Kürzel „XR“.
Anders als die „Fridays for Future“- Demonstranten protestieren die Aktivisten nicht nur für das Klima, zuvor trat die Bewegung für Seenotrettung ein. In Deutschland hat die Gruppe ungefähr 4.000 Mitglieder, die über Chaträume in den sozialen Netzwerken miteinander kommunizieren.
Das bekannteste Gesicht der „XR“-Bewegung ist die Kapitänin Carola Rackete (31), die im Juni 2019 im Mittelmeer Flüchtlinge rettete.
Bundesregierung soll den „Klimanotstand“ ausrufen
Die Mission wird von den Aktivisten so zusammengefasst: „Mit gewaltfreiem zivilem Widerstand die Regierung dazu bewegen, den ökologischen Notstand zu erklären.“ Das bedeutet, dass die Bundesregierung den „Klimanotstand“ ausrufen soll, um die dramatische Lage zu unterstreichen.
Die Aussage bedeutet auch, dass Gesetze gebrochen werden dürfen, um die eigenen Forderungen zu erzwingen. „XR“ ist somit deutlich radikaler, als die von Greta Thunberg (17) initiierte „Fridays for Future“-Bewegung.
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Drastische Forderungen der XR-Bewegung
Konkret verlangen die Klima-Kämpfer, dass keine politische Entscheidung gegen das Klima getroffen werden darf. Die Emissionsausstöße müssen bis 2025 bei null liegen. Die Presse soll gezwungen werden über das Klima-Thema zu berichten und nicht die Regierung, sondern Bürger sollen über Maßnahmen zum Klimaschutz beraten.