Es wäre sonst verhungert
Experten: Einschläfern von Elefantenbaby war richtig
Ergebnis der Obduktion liegt vor
Mitte Februar wurde das fünf Tage alte Elefantenbaby im Zoo Osnabrück eingeschläfert. Elefantenmama Sita musste sich von ihm verabschieden. Von der Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover folgte nun der Obduktionsbericht. Nach Einschätzung der Experten sei es richtig gewesen, den so jungen Elefantenbullen einzuschläfern, teilte der Zoo Osnabrück mit.
Offenbar kein anderer Weg als einschläfern
Es sei fraglich gewesen, wie lange das Tier noch überlebt hätte. "Das Jungtier wollte partout nicht bei seiner Mutter trinken und suchte auch keinen Kontakt zu ihr", sagte Zootierarzt Thomas Scheibe. Eine Erklärung dafür, warum der Nachwuchs nicht bei seiner Mutter trinken wollte, gab die Pathologie nicht. "Die anderen Elefanten hatten sich auch nicht um ihn gekümmert, was sehr ungewöhnlich ist. Normalerweise wird das Jungtier sofort umstellt und beschützt. Aber hier war nichts dergleichen zu beobachten - auch wenn Mutter Sita nach und nach eine Bindung zu ihrem Erstgeborenen entwickelte und ihn trinken lassen wollte", sagte der Tierarzt. Eine Handaufzucht mit der Flasche sei bei asiatischen Elefanten problematisch. In Fällen, in denen dies versucht worden sei, hätten die Elefantenkinder "bislang nie überlebt".
Tragisches Schicksal nach Erstgeburt von Mutter Sita
Das Tier sei stark geschwächt und das Immunsystem "sehr fragil" gewesen. Der kleine Elefant war die Erstgeburt von Mutter Sita. Erst im Dezember gab es in dem Zoo Elefantennachwuchs: Das Jungtier Yaro entwickelt sich den Angaben zufolge sehr gut.
Quelle: DPA / RTL.de