EU-Kritik an Russland-Reise von Tsipras - Lawrow empört
Scharfe Kritik an EU-Politikern
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich empört gezeigt über die Kritik von EU-Politikern an der Moskau-Reise des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras. Wenn ein EU-Mitglied seine nationalen Interessen wahrnehme, werde es von Brüssel gleich als unsolidarisch gegeißelt, sagte er in Moskau.
Lawrow warf der EU eine antirussische Front vor. "Immer mehr Länder werden sich bewusst, wie kontraproduktiv die Sanktionen gegen Russland sind", meinte der Chefdiplomat der Agentur Interfax zufolge. "Von unserer Seite bleiben aber alle Vorschläge von Präsident Wladimir Putin zur Zusammenarbeit (mit der EU) auf dem Tisch, einschließlich einer gemeinsamen Freihandelszone", sagte Lawrow.
Tsipras traf am Mittwoch mit Putin zusammen. Bei ihren Verhandlungen haben sie mehrere Abkommen unterzeichnet. Unter anderem vereinbarten sie einen gemeinsamen Aktionsplan für 2015 und 2016.