Alle Infos zum Eurovision Song Contest 2022
ESC 2022 im Liveticker: Russische Hacker-Angriffe vereitelt
Der Eurovision Song Contest 2022 ist vorbei. Deutschlands Hoffnung Malik Harris und seine 24 Konkurrenten sind in Turin gegeneinander angetreten. Doch nur ein Land konnte gewinnen: die Ukraine!
Die Highlights vom Eurovision-Abend in Turin können Sie in unserem Live-Ticker nachlesen.
Eurovision Song Contest in Turin: Alle Infos im Liveticker
Italienischer Ermittler verhindern Hacker-Angriffe auf ESC
Die italienische Polizei hat nach eigenen Angaben Hackerangriffe auf das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Turin verhindert. Die Hacker hätten versucht, in der Eröffnungsnacht am Dienstag und während des Finales von Samstag auf Sonntag in die Systeme einzudringen, teilte die Polizei am Sonntag in Turin mit.
Spezialisten im Bereich Internetkriminalität, die für den ESC abgestellt worden seien, hätten die Angriffe auf die russische Hackergruppe Killnet zurückgeführt. Schon zuvor gab es Gerüchte, russische Cyberkriminelle wollten den politisch aufgeladenen Grand Prix mit Angriffen stören. Die Polizei registrierte zudem sogenannte DDoS-Angriffe während der Abstimmung. Damit versuchen Hacker mit einer Flut von Anfragen, ein System lahmzulegen.
Russland war wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine von der diesjährigen 66. Ausgabe des ESC ausgeschlossen worden.ESC-Kommentator Peter Urban: Sieg der Ukraine war gemeinsame Demonstration Europas
Im ZDF-"Fernsehgarten" verrät Peter Urban, der jedes Jahr den Eurovision Song Contest kommentiert, dass der Sieg von Kalush Orchestra "verständlich" gewesen sei. Dass ganz Europa 12 Punkte verteilt habe, sei eine "gemeinsame Demonstration" gewesen. "Der Titel wäre aber auch sonst sehr gut in der Wertung gewesen - auch ohne diese furchtbaren Zeiten", betont Urban im Gespräch mit "Fernsehgarten"-Moderatorin Andrea Kiewel.
Dass der deutsche Beitrag auf dem letzten Platz gelandet ist, sei "nicht gerecht". so Urban. Über Malik Harris findet er lobenden Worte: "Guter Song, guter Kandidat. Doch beim ESC müsse man nicht nur gut sein, sondern "außergewöhnlich", so Urban.Manipulationsvorwürfe beim ESC
Nach dem Eurovision Song Contest in Turin gehen die Veranstalter Hinweisen auf mögliche Manipulationen beim zweiten Halbfinale nach. In sechs Ländern seien Unregelmäßigkeiten bei der Jury-Abstimmung festgestellt worden, teilte die Europäischen Rundfunkunion EBU in der Nacht zum Sonntag mit. Ländernamen wurden zunächst nicht genannt. Es sei stattdessen in den betroffenen Ländern ein Mittelwert aus den Punkten von anderen Staaten gebildet worden, die ähnlich abgestimmt hätten. Details wurden nicht genannt.
"Die EBU nimmt alle mutmaßlichen Versuche, die Abstimmung beim Eurovision Song Contest zu manipulieren, äußerst ernst", hieß es in einer Mitteilung. Die Rundfunkunion habe das Recht, die betroffenen Stimmen zu entfernen - auch wenn diese den Ausgang beeinflussten.
Bei dem zweiten Halbfinale am Donnerstag hatten sich weitere zehn Länder für die Endrunde am Samstag mit dann insgesamt 25 Teilnehmern qualifiziert: Finnland, Polen, Belgien, Schweden Estland, Aserbaidschan, die Tschechische Republik, Rumänien, Serbien und Australien.Malik Harris hat sich Sieg der Ukraine "gewünscht"
Deutschlands Grand-Prix-Vertreter Malik Harris freute sich trotz seines schlechten Abschneidens über den Sieg des "Kalush Orchestra". "Ich bin wirklich sehr, sehr froh, dass die Ukraine gewonnen hat, weil ich mir das so gewünscht habe", sagte der 24-Jährige aus Bayern im Ersten.
Über sein Abschneiden sagte er: "Ich weiß, dass man nicht allzu viele Punkte geholt hat am Ende, aber es war wirklich ein schöner Abend." Malik Harris hatte mit seinem Song «Rockstars» den letzten von insgesamt 25 Plätzen im italienischen Turin belegt. Deutschland hat den Eurovision Song Contest bisher zweimal gewonnen: 1982 mit Nicole ("Ein bisschen Frieden") und 2010 mit Lena ("Satellite").Selenskyj: ESC soll 2023 in der Ukraine stattfinden
Nach dem Sieg der Ukraine beim Eurovision Song Contest (ESC) will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die größte Musikshow der Welt dann auch in seinem Land veranstalten. "Im nächsten Jahr empfängt die Ukraine den Eurovision! Zum dritten Mal in unserer Geschichte", schrieb das ukrainische Staatsoberhaupt in der Nacht zum Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram. Sein Land hatte den ESC bereits in den Jahren 2004 und 2016 gewonnen.
Das "Kalush Orchestra" holte bei nun am Samstagabend im italienischen Turin mit 631 Punkten erneut den ersten Platz - vor Großbritannien und Spanien. Deutschland wurde Letzter.Deutschland belegt den letzten Platz
Im Jury-Voting gab es 0 Punkte für Malik Harris. Im Televoting gerade einmal 6 Punkte.Deutschland geht ohne Punkte aus dem Jury-Voting
Bitteres Ergebnis für Deutschland. Die ESC-Hoffnung Malik Harris wurde mit keinem Punkt von den Experten-Jurys geehrt. Doch 50 Prozent der Punkte kommen noch!Manipulation der Abstimmung in sechs Ländern?
Während fleißig Stimmen ausgezählt werden, wurde eine Pressemitteilung von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) publik. Offenbar kam es in sechs Ländern zu "unregelmäßigen Abstimmungsmustern" bei der Jury-Abstimmung. Deshalb wurde für diese Länder ein Ersatzergebnis ermittelt, das sich aus einem Mittelwert aus den Punkten ähnlicher Länder berechnet. Dieses Verfahren wurde von der unabhängigen Abstimmungsaufsicht anerkannt. Die EBU macht deutlich, dass sie jeden mutmaßlichen Versuch der Manipulation der Abstimmung beim Eurovision Song Contest äußerst ernst nimmt.Großbritannien an der Spitze, Deutschland noch ohne Punkte
In den Top 3 stehen bisher: Großbritannien, Schweden und Spanien. Deutschland ist das einzige Land mit 0 Punkten.Die Würfel sind gefallen
Das Voting ist vorbei! Nun müssen die Stimmen verkündet und ausgezählt werden.Der bisherige Stand
Top-Favorit Ukraine liegt vorne. Schweden folgt knapp dahinter. Auf Platz 3 ist aktuell Großbritannien. Dicht gefolgt von Spanien und Italien. Stimmungsmacher Moldau sind auf Platz 7.Jetzt heißt es voten, voten, voten!
Während sich die 25 Experten-Jurys in jedem Land beraten, können die Zuschauer in die Tasten hauen und für ihre Favoriten anrufen. Die Stimmen aus dem Televoting machen 50 Prozent des Ergebnisses aus. Über die andere Hälfte entscheidet eine fünfköpfige Jury aus jedem Teilnehmer-Land. Für Deutschland vergeben Sängerin Michelle, Singer-Songwriter Max Giesinger, Musikerin Tokunbo, Fernsehmoderatorin Jess Schöne und Radiomoderator Christian Brost ihre Stimme.
Russland darf wegen des Kriegs gegen die Ukraine nicht am ESC teilnehmen
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Diese 25 Länder sind im ESC-Finale angetreten
- We Are Domi mit „Lights Off“ für Tschechien
- WRS mit „Llámame“ für Rumänien
- Maro mit „Saudade, saudade“ für Portugal
- The Rasmus mit „Jezebel“ für Finnland
- Marius Bear mit „Boys Do Cry“ für die Schweiz
- Alvan & Ahez mit „Fulenn“ für Frankreich
- Subwoolfer mit „Give That Wolf A Banana“ für Norwegen
- Rosa Linn mit „Snap“ für Armenien
- Mahmood & Blanco mit „Brividi“ für Italien
- Chanel mit „SloMo“ für Spanien
- S10 mit „De Diepte“ für die Niederlande
- Kalush Orchestra mit „Stefania“ für die Ukraine
- Malik Harris mit „Rockstars“ für Deutschland
- Monika Liu mit „Sentimentai“ für Litauen
- Nadir Rustamli mit „Fade To Black“ für Aserbaidschan
- Jérémie Makiese mit „Miss You“ für Belgien
- Amanda Georgiadi Tenfjord mit „Die Together“ für Griechenland
- Systur mit „Með hækkandi sól“ für Island
- Zdob și Zdub & Fraţii Advahov mit „Trenuleţul“für Moldau
- Cornelia Jakobs mit „Hold Me Closer“ für Schweden
- Sheldon Riley mit „Not The Same“ für Australien
- Sam Ryder mit „Space Man“ für Großbritannien
- Ochman mit „River“ für Polen
- Konstrakta mit „In Corpore Sano“ für Serbien
- Stefan mit „Hope“ für Estland
Die deutsche Jury für den ESC 2022 steht schon fest - eigentlich!
Moderiert wurde das Spektakel von Laura Pausini, Alessandro Cattelan und Sänger Mika. Die Reihenfolge der Auftritte in den Halbfinalen wurde am 25. Januar beim „Allocation Draw“ in Turin ausgelost und vier Tage später bekannt gegeben.
Den Gewinner haben 25 Experten-Jurys aus den teilnehmenden Ländern und die Telefonanrufer gemeinsam gewählt. Jedes Teilnehmerland stellte eine Jury aus fünf Experten auf – in der deutschen waren diesmal Sängerin Michelle (50), Singer-Songwriter Max Giesinger (33), Tokunbo und Radiomoderator Christian Brost. Eigentlich hätte auch Felicita Lu (26) dabei sein sollen. Weil sie ihre Favoriten aber bereits verkündet hat, musste dieser Platz nachbesetzt werden. Spontan sprang Jess Schöne ein . (lsc/lkr)