01. Februar 2021 - 12:10 Uhr
Brutale Hundemisshandlung
Als die kleine Paula von der Polizei dem Passauer Tierheim übergeben wurde, hatte die 4 Monate alte Staffordshire Terrier-Dame ihr Martyrium endlich hinter sich. Wie die "Passauer Neue Presse" zuerst berichtete, hatten zwei Männer mit rumänischer Staatsbürgerschaft den Hund nach einer Autopanne auf der A3 zwischen Aicha vorm Wald und der Autobahnausfahrt Passau zu Fuß an der Leine hinter sich her geschleift.
Erst bei der Autobahnraststätte Donautal Ost war der Albtraum für Paula beendet, als die Polizei die beiden Männerhier aufgriff und den stark blutenden und völlig erschöpften Hund ins Tierheim brachte.
Paula wird wohl noch eine Weile im Tierheim bleiben müssen

"Wieder einer dieser Momente, in dem man einfach nur fassungslos ist", beschreibt Tierheimleiterin Bettina Mittler im Gespräch mit RTL ihre ersten Gedanken in dem Moment, als sie Paula das erste mal sah. Die Pfoten des Welpen waren durch das Streusalz auf dem Autobahnasphalt tief verätzt.
"So ein junger Hund kann maximal 30 Minuten am Stück laufen – länger schafft er das nicht, und die Pfoten sind zudem noch viel zu empfindlich, speziell gegen Streusalz auf der Straße", erzählt Mittler. Dank der schnellen Hilfe im Tierheim geht es Paula aber jetzt wieder besser. Gott sei Dank.
Paula erholt sich jetzt im Tierheim
Sie wird aber wohl noch eine Weile im Tierheim bleiben müssen, denn Paula ist ein sogenannter "Listenhund der Kategorie 1". Diese Hunde - im Volksmund auch "Kampfhunde" genannt - sind in vielen Teilen Deutschlands verboten und brauchen eine "behördliche Vermittlungsfreigabe", bis sie an Interessenten weiter vermittelt werden können. Bis diese Freigabe kommt, kann es noch eine ganze Weile dauern.
Und das ist auch der Grund, warum Bettina Mittler darum bittet, von Vermittlungsanfragen zunächst ersteinmal abzusehen – denn das Tierheim werde gerade von entsprechend Anfragen von Menschen, die Paula ein neues Zuhause geben wollen, förmlich überflutet.
Den Männern, die Paula so misshandelt haben, droht jetzt eine Anklage wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.