02. Dezember 2020 - 19:38 Uhr
Geruch machte Fahnder misstrauisch
Eingenäht in kleine Stoffpuppen, versteckt zwischen Süßigkeiten: Der Zoll hat in Paketen aus Mexiko mehr als zwei Dutzend artgeschützte Reptilien entdeckt. Der Schmuggel der Tiere sei am Flughafen Köln/Bonn verhindert worden, erklärten die Beamten. Die insgesamt 26 Dosenschildkröten, Baumschleichen und Krötenechsen seien auf dem Weg zu Privatleuten in Deutschland gewesen - eingebettet in mexikanische Süßigkeiten, Souvenirs und Spielsachen.
Zwölf Tiere haben den Schmuggel nicht überlebt

Besonders perfide: Die Reptilien waren eingenäht in kleine Stoffpuppen. Als man die Pakete geöffnet habe, sei den Zöllnern schon ein spezieller Geruch entgegengekommen, so Zollsprecher Jens Ahland. Beim Abtasten seien die Tiere dann gefunden worden.
Ohne ausreichende Belüftung hätten mehrere von ihnen die Reise allerdings nicht überlebt. Mittlerweile seien zwölf gestorben. Die beiden Pakete waren am 30. und 8. November überprüft worden.
Forschungsmuseum Alexander Koenig half Ermittlern

Zur genauen Artbestimmung und Pflege wurden die Reptilien zum Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig nach Bonn gebracht, dessen Experten dem Zoll regelmäßig helfen - meist jedoch bei beschlagnahmtem Leder oder Fell.
Den Einführern der Tiere drohen den Angaben zufolge nun Bußgeldverfahren. Das Bundesamt für Naturschutz informierte zudem die mexikanischen Behörden. Eine Frage war dabei auch, ob die Reptilien zur Auswilderung in ihre Heimat zurückgebracht werden sollen. "Sollten die Behörden zustimmen, werden die Tiere, die gesund genug sind, nach Mexiko zurückgesandt."
Quelle: dpa / rtl.de