Dschungelcamp 2017: Kandidatin Hanka Rackwitz spricht im Interview über ihre Ängste

Für Hanka Rackwitz ist das Dschungelcamp 2017 eine Konfrontationstherapie.
Für Hanka Rackwitz ist das Dschungelcamp 2017 eine Konfrontationstherapie.
RTL / Ruprecht Stempell

Hanka Rackwitz: "Die Angst nehme ich überall mit hin"

TV-Maklerin Hanka Rackwitz stellt sich bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" ihren Ängsten. Die Kandidatin leidet seit über 25 Jahren an Zwangsstörungen. Für sie ist der australische Dschungel eine Konfrontationstherapie. Im Interview spricht sie über ihre Ängste und wie sie sich auf das Dschungelcamp 2017 vorbereitet.

"Mein Tag ist zu 82 Prozent durch Zwänge bestimmt"

Sie haben Kontaminationsängste. Was bedeutet das für die Zeit im Dschungel?

Ich habe seit über 25 Jahren Zwangsstörungen. Irgendetwas zwingt einen dazu, bestimmte Handlungen durchzuführen. Das ist kein schönes Gefühl, weil man gegen seinen Willen und gegen seine Überzeugungen handelt. Zwängen geht immer eine Angst voraus. Um diese Angst zu bekämpfen, muss ich Zwangshandlungen durchführen, die hinten und vorne keine Logik haben. Mein Tag ist zu 82 Prozent durch Zwänge bestimmt und dadurch wird jeder Tag zu einem Überlebenskampf. Aber ob ich die Zwänge nun zu Hause in meiner Wohnung oder in Australien habe, ist egal. Die Angst nehme ich überall mit hin.

Hilft Ihnen der Dschungel dabei, Ihre Ängste zu überwinden?

Der Dschungel wird meine Ängste auf gar keinen Fall heilen können. Aber das einzige, was bei Zwängen hilft, ist eine Konfrontationstherapie. Ich muss mich den Ängsten aussetzen und die Panik ertragen, um danach zu merken, dass ich immer noch lebe.

Wie bereiten Sie sich auf den Dschungel vor?

Ich hatte mir im Vorfeld ganz viel vorgenommen: Ich wollte Sport machen, dass ich gestählt bin wie Grace Jones. Ich wollte in den Leipziger Zoo gehen, schon mal ein paar Schlangen anfassen und mich dort an die Scheiben lehnen, um zu schauen, ob ich das ertrage. Ich wollte braun sein wie ein Guppy. Davon habe ich ganze Null Prozent abgearbeitet. Es war noch nicht einmal genügend Motivation da, um eine einzige Kniebeuge zu machen. Dabei sehen dich die Leute nackig.