Minen-Unglück in Spanien

Drei Bergleute sterben bei Erdrutsch - Einsatzkräfte suchen nach Toten

09.03.2023, Spanien, Barcelona: Die katalanische Polizei sperrt das Gelände am Eingang des Bergwerks Cabanasses de Súria rund 80 Kilometer (50 Meilen) nordwestlich von Barcelona ab. Drei Arbeiter starben, nachdem sie am Donnerstag in einem Kalibergwe
Polizisten sperren das Bergwerk in Súria nach dem Unglück mit drei Toten
dpa, Joan Mateu Parra

Tödliche Tragödie in Spanien! Drei Mitarbeiter eines Bergwerks in der Nähe von Barcelona sind nach einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Die Bergmänner waren in dem 900 Meter tiefen Stollen am Donnerstagmorgen eingeschlossen worden – ihr Tod wurde nun offiziell bestätigt. Zum Zeitpunkt sollen bis zu 300 Personen in der Mine gearbeitet haben. Es ist bereits der zweite tödliche Unfall in diesem Bergwerk.

Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz

Kurz vor 9 Uhr wurde der Alarm ausgelöst: Neun Teams aus Sondereinsatzgruppen, ein medizinischer Hubschrauber sowie ein Team aus Psychologen eilten zum Unglücksort. Die Aufgabe: Bergung der Leichen und Betreuung der Angehörigen. Bei zwei der Todesopfer soll es sich um Auszubildende handeln.

In der Mine in Súria arbeiten zwischen 800 und 900 Personen – zur Zeit des Unfalls waren wohl bis zu 300 Menschen vor Ort. Erst vor einem Jahr hatte die Mine einen solchen Katastrophenfall samt Evakuierung geübt. Der Innenminister von Katalonien sagt, es sei „noch zu früh, um Rückschlüsse auf die Ursachen zu ziehen". Gewerkschaften jedoch weisen darauf hin, dass „die Sicherheitsmaßnahmen nicht so sind, wie sie sein sollten".

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Vor etwa zehn Jahren gab es in derselben Mine schon einmal einen tödlichen Unfall. Zwei Arbeiter starben damals bei Wartungsarbeiten an einer Fördermaschine – ebenfalls durch einen Erdrutsch. Ein Gutachten einer drei Wochen alten Inspektion der Unfallanlagen wurde bereits an ein Gericht weitergeleitet, berichtet die spanische Tageszeitung La Vanguardia. Die Ermittlungen dauern an. (iha)