Doc Fleck Folge 120: Augen auf beim Ölkauf
Dr. Anne Flecks Podcast: Nicht jedes Fett im Essen macht uns dick oder krank
von Mireilla Zirpins
Lange galt Fett als DER Dickmacher schlechthin. Warum eigentlich? Welche Fette gelten heute als gut und warum sind sie für uns so wichtig? „Um entzündliche Prozesse im Körper zu dämpfen“, sagt RTL-Gesundheitsexpertin Dr. Anne Fleck. „Niedriggradige Entzündungen sind einer der schlimmsten Krankmacher. Das ist die Ursache für Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Demenz und Krebs.“ In der aktuellen Podcast-Folge schaut die Medizinerin sich zusammen mit „Brigitte“-Redakteurin Meike Dinklage an, auf was wir beim Ölkauf achten müssen und was wir mit welchem Öl machen können.
Dr. Anne Fleck auf RTL.de – alle Doc-Fleck-Themen finden Sie hier auf einen Blick.
Warum ist die Angst immer noch so groß vor Fett in unserer Nahrung?
Doc Fleck: „Über Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte war dieses Dogma in den Köpfen zementiert – und auch in der Ernährungslehre: Gesättigte Fette sind ganz, ganz böse. Und die findet man auch in tierischen Fetten.“ Böse, weil sie die Cholesterinwerte steigen lassen. „Cholesterin ist ja der Einbauschrank der Zellmembran“, erläutert Doc Fleck – und an sich eine gute Einrichtung von Mutter Natur, weil es Müll aus den Zellen entsorgt. „Wenn Menschen einen hohen Cholesterinspiegel haben, ist es für mich ein Warnsignal: Da hat der Körper ganz schön viel abzutragen – etwa alte Virenlasten.“ Gefährlich ist aber vor allem das LDL-Cholsterin, wie Doc Fleck ausführlich im Podcast erklärt.
Doc Fleck: "Ölkauf ist Vertrauenssache"
Wer viel Schweineschmalz, Butter und Puten-, Kalb- oder Schweinefleisch isst, riskiert entzündliche Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Arthrose. Aber sind Öle aus Samen oder Kernen generell gut? Das kann man so pauschal nicht sagen. „Ölkauf ist Vertrauenssache“, findet Doc Fleck. Und wir sollten uns nicht von der hübschen Verpackung täuschen lassen.
Zu den gesunden Fett-Quellen gehören laut Doc Fleck:
- Olivenöl extra vergine als Universal
- Omega-3-Fette aus Nüssen (wie Walnüsse, Pekannüsse, Macadamia)
- Samen wie Lein- oder Chiasamen
- fetter Fisch (Hering, Makrele)
- Algenöle, d.h. fertige Ölmischungen mit DHA/EPA und Zusatz von Weizenkeimöl als Antioxidans.
Doc Fleck rät: „Achten Sie bei Algenöl auf frische Produkte aus patentierten Produktionen wie "omega-safe". Wie wir beim Ölkauf vorgehen können, damit wir nicht an ranziges Öl geraten und was sie seit ihrer Studienzeit in Italien alles mit Olivenöl macht, verrät uns Dr. Anne Fleck ausführlich in der neuen Podcast-Folge.
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Fürs Ölziehen braucht man kein teures Öl
Wer Rohkost verträgt, kann auch im Salat oder in einer Bowl hochwertige Öle zu sich nehmen. Aber Doc Fleck hat noch einen weiteren Tipp für uns, bei dem wir sogar ruhig billige Öle jeglicher Qualität verwenden können: das Ölziehen.
Dabei wird das Öl genutzt „als Transportmasse, um den über Nacht ziemlich vollgemüllten Mundraum zu säubern.“ Man nimmt einen Teelöffel Öl in den Mund, zieht das Öl kräftig im Mund durch die Zahnzwischenräume und spuckt es nach ein bis drei Minuten wieder aus. „Bitte nicht in den Gulli oder ins Spülbecken“, bittet Doc Fleck. Besser in ein Stück Toilettenpapier oder ein Papiertaschentuch spucken oder im Hausmüll entsorgen. Unser Benefit: Das Zahnfleisch wird kräftiger, Zahnbeläge oder Paradontitis können verringert werden.(mzi)
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