Sachsen-Anhalts Ministerpräsident klagt
DFB übt "unerträglichen Druck auf Politik und Vereine" aus
Drohte der DFB mit Lizenzentzug?
Geht es nach dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) soll die 3. Liga Ende Mai weitergehen . Nicht alle Vereine aber sind mit dem Plan einverstanden. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) behauptet der DFB übe "unerträglichen Druck auf Politik und Vereine" aus - angeblich habe der Verband sogar mit Lizenzentzug gedroht, sollte ein Klub den Spielbetrieb nicht wieder aufnehmen wollen.
Training in Halle und Magdeburg nur in Kleingruppen
Seine Regierung versuche "gegenzuhalten, solange die Kraft bleibt", sagte Haseloff in Richtung des DFB und teilte mit, dass sämtlicher Trainings- und Spielbetrieb in Sachsen-Anhalt aufgrund der Coronakrise sowohl für den Amateur- als auch den Berufssport bis zum 27. Mai untersagt bleibe. Damit dürfen sich der 1. FC Magdeburg und der Hallesche FC nur in Kleingruppen von maximal fünf Personen auf den Re-Start der Saison vorbereiten.
DFB zeigt sich verwundert
"Mit Verwunderung haben wir die heutigen Äußerungen von Ministerpräsident Haseloff aus Sachsen-Anhalt zur Kenntnis genommen", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius. "Richtig ist, dass DFB-Präsident Fritz Keller und ich gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten telefoniert haben. Nicht, um Druck auf die Politik auszuüben. Schon gar nicht, um mit Zulassungsentzug und Konsequenzen für Vereine zu drohen, die sich gegen die Wiederaufnahme des Spielbetriebs aussprechen."
Empfehlungen unserer Partner
Re-Start spaltet 3. Liga
In der Frage nach dem Wiederbeginn der Saison hatten sich die Drittligisten stark gespalten gezeigt. Ende April hatte der DFB ein Stimmungsbild bei den 20 Klubs eingeholt, dabei waren zehn Vereine für eine Wiederaufnahme, acht stimmten für einen freiwilligen Abbruch.
Hier geht es zu unserem Live-Ticker "Sport & Corona".
rtl.de/sid